LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) schreitet mit beeindruckender Geschwindigkeit voran, insbesondere durch den Einsatz evolutionärer Algorithmen, die es ermöglichen, dass KI-Systeme sich selbst verbessern. Diese Technologie könnte die Produktivität erheblich steigern, birgt jedoch auch Risiken für die Zukunft der Menschheit.
Die Anwendung evolutionärer Algorithmen zur Verbesserung der KI-Entwicklung hat in der jüngsten Forschung bedeutende Fortschritte gemacht. Microsoft und Google haben bereits einen erheblichen Anteil ihrer Codebasis durch KI generieren lassen, was den Weg für selbstverbessernde Systeme ebnet. Diese Systeme könnten die Produktivität in der Softwareentwicklung revolutionieren, indem sie die Fähigkeit besitzen, sich selbst zu optimieren und weiterzuentwickeln.
Ein bemerkenswerter Ansatz in diesem Bereich sind die sogenannten Darwin Gödel Maschinen (DGMs), die auf den Arbeiten von Jürgen Schmidhuber basieren. Diese Maschinen kombinieren evolutionäre Algorithmen mit großen Sprachmodellen (LLMs), um Coding-Agenten zu schaffen, die in der Lage sind, ihren eigenen Code zu lesen, zu schreiben und auszuführen. Die DGMs nutzen die Intuition der LLMs, um gezielte Verbesserungen vorzunehmen, die dann auf ihre Effektivität getestet werden.
Im Gegensatz zu traditionellen evolutionären Algorithmen, die nur die besten Ergebnisse beibehalten, verfolgen DGMs einen Ansatz der offenen Erkundung. Sie bewahren alle Varianten, um potenziell wertvolle, aber zunächst erfolglose Ideen nicht zu verlieren. Diese Strategie hat sich als vorteilhaft erwiesen, da sie zu unerwarteten Durchbrüchen führen kann, wenn scheinbar schlechte Ideen weiterentwickelt werden.
Die Forschungsergebnisse zeigen, dass DGMs in der Lage sind, ihre Leistung auf Programmierbenchmarks wie SWE-bench und Polyglot signifikant zu verbessern. Obwohl die besten von DGMs entwickelten Agenten noch nicht die Leistung von menschlichen Experten erreichen, zeigen sie das Potenzial, mit genügend Zeit und Ressourcen über menschliche Fähigkeiten hinauszuwachsen.
Die Möglichkeit, dass KI-Systeme sich selbst verbessern, wirft jedoch auch Sicherheitsbedenken auf. Es besteht das Risiko, dass solche Systeme unvorhersehbar oder nicht mehr mit menschlichen Zielen übereinstimmend agieren. Um dem entgegenzuwirken, werden DGMs in kontrollierten Umgebungen betrieben, und alle Codeänderungen werden sorgfältig überwacht und überprüft.
Die Diskussion über die Risiken und Chancen selbstverbessernder KI-Systeme ist nicht neu. Bereits 2017 wurden in den Asilomar AI Principles Bedenken über die unkontrollierte Weiterentwicklung von KI geäußert. Dennoch sehen viele Experten, darunter auch Schmidhuber, die Singularität, in der KI die menschliche Kontrolle übersteigt, eher als ein dystopisches Szenario, das in der Realität unwahrscheinlich ist.
Insgesamt zeigt die Forschung, dass evolutionäre Algorithmen ein vielversprechender Ansatz zur Verbesserung der KI-Entwicklung sind. Sie bieten die Möglichkeit, Software zu entwickeln, die über menschliche Expertise hinausgeht, während gleichzeitig die Notwendigkeit besteht, Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, um die Kontrolle über diese Systeme zu behalten.
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