HAMBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Hamburger Wirkstoffforscher Evotec plant eine strategische Neuausrichtung durch den Verkauf seines Standorts in Toulouse an den Schweizer Generikahersteller Sandoz. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Schritt in der Umgestaltung des Unternehmens, das sich auf qualitativ hochwertige Dienstleistungen und spezifische Therapiegebiete konzentrieren möchte.
Der Verkauf des Standorts in Toulouse ermöglicht Evotec eine fokussierte Neuausrichtung und bietet gleichzeitig Sandoz die Chance, ein Zentrum für die Entwicklung und Produktion von Biosimilars zu etablieren. Diese strategische Entscheidung könnte erhebliche finanzielle Vorteile mit sich bringen, da Evotec im Falle eines Verkaufs etwa 300 Millionen US-Dollar in bar erhalten könnte. Diese Summe kommt zu einem willkommenen Zeitpunkt, insbesondere angesichts der kürzlichen Senkung der Jahresumsatzprognose durch Evotec.
Die langjährige Partnerschaft zwischen Evotec und Sandoz wird durch diese unverbindliche Vereinbarung über den möglichen Verkauf weiter gestärkt. Trotz der vorherigen Herausforderungen verzeichnete die Evotec-Aktie kürzlich einen Kursanstieg von über vier Prozent und führte zeitweise den MDax an. Der Kurs der Aktie erholte sich vollständig von einem früheren Rückgang, bleibt jedoch im Jahresverlauf noch mit rund sechs Prozent im Minus. Besonders im Vergleich zum Höchststand von rund 46 Euro im Jahr 2021 zeigt sich ein deutlicher Rückgang von über 80 Prozent.
Der bisher von der Tochtergesellschaft Just-Evotec Biologics betriebene Standort in Toulouse soll nach der Vereinbarung vollständig an Sandoz übergehen. Dort plant Sandoz, ein Zentrum für die Entwicklung und Produktion von Biosimilars zu etablieren. Als Ausgleich für den Verkauf könnte Evotec, neben den einmaligen Zahlungen, von zukünftigen technologiebezogenen Leistungen und Umsatzbeteiligungen profitieren.
Der Verkauf ist Teil einer umfassenderen Strategie von Evotec, sich auf qualitätsvolle Dienstleistungen und spezifische Therapiegebiete zu konzentrieren. Nach dem Rücktritt des langjährigen CEO Werner Lahntaler und unter der neuen Leitung von Christian Wojczewski, verfolgt das Unternehmen ambitionierte Pläne, sein Projektportfolio erheblich zu reduzieren und verstärkt Technologien wie Automation und Künstliche Intelligenz zu integrieren. Dazu gehört auch der geplante Rückzug aus dem Gentherapiegeschäft, wobei unter anderem ein Standort in Österreich und eine Produktionsstätte in Hessen bereits aufgegeben wurden.
Sandoz teilte weiter mit, dass die genauen Vertragsdetails noch ausgearbeitet werden müssen, wobei auch die betroffenen Arbeitnehmervertreter eingebunden werden. Zudem bleibt offen, ob die französischen Mitarbeiter ihr Vorkaufsrecht ausüben werden. Abschließend hängt das Zustandekommen des Geschäfts von regulatorischen Genehmigungen ab.

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