FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Europäische Zentralbank (EZB) hat Bedenken hinsichtlich der zunehmenden Bedeutung von Stablecoins geäußert, die an den US-Dollar gebunden sind. Diese digitalen Währungen könnten die geldpolitische Autonomie Europas gefährden und die Kontrolle über wichtige wirtschaftliche Stellgrößen untergraben.

Die EZB hat in einem kürzlich veröffentlichten Blogbeitrag ihre Besorgnis über die wachsende Nutzung von Stablecoins, die an den US-Dollar gekoppelt sind, zum Ausdruck gebracht. Diese digitalen Währungen, die oft von Unternehmen wie Tether oder Circle ausgegeben werden, haben sich als Rückgrat des Kryptohandels etabliert und gewinnen zunehmend an Bedeutung im regulären Finanzmarkt. Die EZB sieht hierin eine potenzielle Gefahr für die geldpolitische Autonomie Europas.

Jürgen Schaaf, Berater im Bereich Marktinfrastruktur und Zahlungsverkehr der EZB, warnt vor einer möglichen ‘Dollarisation’ des Euroraums, ähnlich wie sie in einigen Schwellenländern zu beobachten ist. Derzeit sind weltweit Stablecoins im Wert von etwa 250 Milliarden US-Dollar im Umlauf, fast ausschließlich in Dollarbindung. Diese Entwicklung könnte die Fähigkeit der EZB beeinträchtigen, die Geldmenge und das Zinsniveau im Euroraum autonom zu steuern.

Besondere Sorge bereitet der EZB die Möglichkeit eines unkontrollierten Zusammenbruchs privat emittierter Stablecoins. Ohne die Absicherung durch eine Zentralbank könnten solche Schocks schnell auf das gesamte Finanzsystem übergreifen. Die EZB reiht sich damit in eine wachsende Zahl von Notenbanken ein, die vor der systemischen Relevanz unregulierter digitaler Vermögenswerte warnen.

Während in den USA regulatorische Fortschritte erzielt wurden, die es auch Großbanken erlauben könnten, eigene Stablecoins zu emittieren, bleibt Europa bislang bei einer kritischen Beobachtung. Schaaf sieht vor allem geopolitische und makroökonomische Gefahren: Sollte der US-Dollar durch Stablecoins weiter an internationaler Relevanz gewinnen, könnte dies die Finanzierungskosten für Europa erhöhen und die geldpolitische Autonomie schwächen.

Die Einführung eines digitalen Euro wird von der EZB als strategischer Schutzmechanismus betrachtet. Dieser digitale Euro, der von der Zentralbank kontrolliert wird, soll als robuste Verteidigungslinie für Europas monetäre Souveränität dienen. Die EZB sieht hierin eine Möglichkeit, die Kontrolle über die Geldpolitik zu behalten und die Stabilität des Finanzsystems zu gewährleisten.

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EZB sieht Risiken durch Stablecoins in Dollarbindung
EZB sieht Risiken durch Stablecoins in Dollarbindung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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