LONDON (IT BOLTWISE) – Googles neue Sicherheitsregeln für Android-App-Entwickler stoßen auf heftige Kritik. F-Droid, ein alternativer App-Store, sieht darin eine Bedrohung für unabhängige Marktplätze und Open-Source-Projekte. Die neuen Anforderungen könnten das Ende für alternative Vertriebsquellen bedeuten.

Google hat kürzlich neue Sicherheitsregeln für die Registrierung von Android-App-Entwicklern angekündigt, die weltweit für Aufsehen sorgen. Diese Regeln verlangen von Entwicklern, sich bei Google zu registrieren und offizielle Dokumente wie einen Personalausweis einzureichen. Zudem müssen eindeutige Anwendungskennungen für alle Apps hinterlegt werden, die laut Google der Analyse und Betrugsprävention dienen sollen.
F-Droid, ein bekannter alternativer Android-App-Store, äußert scharfe Kritik an diesen Maßnahmen. Marc Prud’hommeaux, Mitglied des Board of Directors von F-Droid, warnt davor, dass diese Regeln unabhängigen App-Marktplätzen die Existenzgrundlage entziehen könnten. Er betont, dass F-Droid von Entwicklern nicht verlangen kann, ihre Apps über Google zu registrieren, da dies einer Vereinnahmung der exklusiven Vertriebsrechte gleichkäme.
Die neuen Regeln könnten das Ende des F-Droid-Projekts und anderer Vertriebsquellen für Open-Source-Android-Apps bedeuten. F-Droid wäre nicht mehr in der Lage, bereits installierte Apps mit Updates zu versorgen. Obwohl Sideloading, also der Bezug von Apps aus alternativen Quellen, ein Sicherheitsrisiko darstellen kann, bietet ein geschlossenes Ökosystem wie das von Google keine vollständige Sicherheit. Auch Google musste wiederholt Schadsoftware aus seinem Play Store entfernen.
F-Droid fordert Regulierungsbehörden weltweit auf, zu prüfen, ob Googles neue Sicherheitsregeln missbraucht werden können, um ein App-Monopol zu festigen. Die Möglichkeit alternativer App-Stores und Open-Source-Projekte sollte gewährleistet werden, um Entwicklern, die sich nicht an ausschließende Registrierungssysteme halten können oder wollen, Schutz zu bieten. Google plant, die neuen Regeln ab September 2026 in Brasilien, Indonesien, Singapur und Thailand einzuführen und ab 2027 schrittweise weltweit.


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