WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die US-amerikanische Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) plant, die Kategorie des ‘Reputationsrisikos’ aus der Bankenaufsicht zu entfernen. Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Art und Weise haben, wie Banken in den USA reguliert werden, insbesondere im Hinblick auf digitale Vermögenswerte.

Die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC), eine unabhängige Behörde der US-Regierung, hat angekündigt, die Verwendung der Kategorie ‘Reputationsrisiko’ in der Bankenaufsicht einzustellen. Diese Entscheidung wurde in einem Schreiben des amtierenden Vorsitzenden Travis Hill an den Abgeordneten Dan Meuser mitgeteilt. Hill betonte, dass die Reputation einer Bank zwar wichtig sei, die meisten Aktivitäten, die diese gefährden könnten, jedoch bereits durch traditionelle Risikokanäle wie Kredit- oder Marktrisiken abgedeckt seien.
Das Schreiben, das erstmals von Brancheninsidern berichtet wurde, zeigt, dass die FDIC eine umfassende Überprüfung aller Erwähnungen des Reputationsrisikos in ihren Vorschriften und Richtlinien abgeschlossen hat. Die Behörde plant, dieses Konzept vollständig aus ihrem regulatorischen Ansatz zu entfernen. Dies könnte insbesondere für Banken von Bedeutung sein, die sich mit digitalen Vermögenswerten beschäftigen.
Die Federal Reserve definiert Reputationsrisiko als das Potenzial, dass negative Berichterstattung über die Geschäftspraktiken einer Institution, unabhängig von deren Wahrheitsgehalt, zu einem Rückgang der Kundenbasis, kostspieligen Rechtsstreitigkeiten oder Umsatzrückgängen führen könnte. Die FDIC hat in ihrem Schreiben auch auf digitale Vermögenswerte hingewiesen und erklärt, dass die Behörde bisher gegenüber Institutionen, die an Blockchain- oder Distributed-Ledger-Technologien interessiert sind, eher zurückhaltend war.
Nun arbeitet die FDIC an einer neuen Ausrichtung der Politik für digitale Vermögenswerte, um Banken eine Möglichkeit zu bieten, sich mit diesen Technologien zu beschäftigen. Das Schreiben wurde als Antwort auf eine Kommunikation von Meuser und anderen Gesetzgebern im Februar gesendet, die Empfehlungen für Regeln zu digitalen Vermögenswerten und Wege zur Verhinderung von ‘Debanking’ enthielt.
Branchen, die von Banken als ‘risikoreich’ eingestuft werden, stehen oft vor erheblichen Herausforderungen bei der Aufnahme oder Aufrechterhaltung von Bankbeziehungen. Die Kryptoindustrie sah sich solchen Herausforderungen während der inoffiziellen Operation Chokepoint 2.0 gegenüber, die dazu führte, dass mehr als 30 Technologie- und Kryptowährungsunternehmen in den USA nach dem Zusammenbruch krypto-freundlicher Banken Anfang 2023 von Bankdienstleistungen ausgeschlossen wurden.

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