MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Das Münchner Unternehmen Fernride hat kürzlich eine Millionenfinanzierung erhalten, doch nun entlässt es über die Hälfte seiner Belegschaft. Der Grund: Ein Strategiewechsel hin zum Verteidigungsgeschäft. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Wandel in der Ausrichtung des Unternehmens, das ursprünglich auf die Entwicklung von ferngesteuerten Lastwagen für zivile Anwendungen fokussiert war.

Das Münchner Unternehmen Fernride hat kürzlich eine strategische Neuausrichtung bekannt gegeben, die in der Branche für Aufsehen sorgt. Trotz einer kürzlich erhaltenen Finanzierung in Höhe von 18 Millionen Euro, trennt sich das Unternehmen von 76 Mitarbeitern, was etwa 60 Prozent der gesamten Belegschaft ausmacht. Diese drastische Maßnahme ist Teil eines umfassenden Strategiewechsels, bei dem sich Fernride nun auf das Verteidigungsgeschäft konzentriert.
Fernride, das ursprünglich aus einer Forschungsinitiative an der Technischen Universität München hervorgegangen ist, hat sich in den letzten Jahren auf die Entwicklung von Software für den fahrerlosen Betrieb von Lastwagen spezialisiert. Diese Technologie, die es ermöglicht, Fahrzeuge aus der Ferne zu steuern, sollte ursprünglich in zivilen Bereichen wie Containerterminals eingesetzt werden. Doch die Kommerzialisierung in diesem Bereich verlief langsamer als erwartet, was das Unternehmen dazu veranlasste, seine Strategie zu überdenken.
Der Wechsel zum Verteidigungsgeschäft wird von den Investoren positiv aufgenommen. Thomas Müller, ehemaliger CEO des Rüstungskonzerns Hensoldt und Aufsichtsrat bei Airbus Defence, unterstützt Fernride als Beirat. Er betont die Bedeutung der Technologie im militärischen Bereich und sieht großes Potenzial in der neuen Ausrichtung des Unternehmens. Diese Entscheidung spiegelt einen allgemeinen Trend wider, bei dem Unternehmen angesichts stagnierender Märkte neue Chancen im Verteidigungssektor suchen.
Die Entscheidung von Fernride, sich auf das Verteidigungsgeschäft zu konzentrieren, könnte weitreichende Auswirkungen auf den Markt für autonome Fahrzeuge haben. Während die zivile Nutzung dieser Technologie noch in den Kinderschuhen steckt, bietet der militärische Bereich möglicherweise schnellere Kommerzialisierungsmöglichkeiten. Fernride plant, seine Technologie weiterzuentwickeln, um langfristig vollständig autonome Systeme anbieten zu können. Diese Entwicklung könnte nicht nur die Effizienz in militärischen Anwendungen steigern, sondern auch die technologische Souveränität Europas in kritischen Industrien stärken.

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