KÖLN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Arbeitskampf bei den Kölner Ford-Werken nähert sich seinem Ende, nachdem sich IG Metall und das Management auf einen Kompromiss geeinigt haben. Die Belegschaft stimmt über die Vereinbarung ab, die Sparmaßnahmen und Abfindungspakete umfasst. Ein Viertel der Arbeitsplätze könnte bis 2027 wegfallen.

Der Arbeitskampf bei den Kölner Ford-Werken steht kurz vor dem Abschluss, nachdem die IG Metall und das Management einen Kompromiss zu Sparmaßnahmen und Abfindungspaketen erzielt haben. Diese Einigung, die im Juli getroffen wurde, soll nun von über 10.000 Gewerkschaftsmitgliedern der Ford-Werke in einer Abstimmung bestätigt werden. Die Auszählung der Stimmen begann am Freitagmorgen, und die Ergebnisse werden am Nachmittag erwartet.
David Lüdtke, Sprecher der IG Metall bei den Ford-Werken, äußerte sich zuversichtlich, dass die Belegschaft dem Verhandlungsergebnis zustimmen wird. Der Konflikt, der im Mai zum ersten Streik in der Geschichte der 1930 gegründeten Kölner Ford-Werke führte, hatte die Produktion für einen Tag komplett lahmgelegt. Die Einigung sieht vor, dass bis Ende 2027 rund 2.900 Stellen abgebaut werden, was etwa einem Viertel der derzeitigen Belegschaft entspricht.
Ford steht unter Druck, da der Verkauf neuer E-Fahrzeuge aus Köln hinter den Erwartungen zurückbleibt. Um den Arbeitsplatzabbau sozialverträglich zu gestalten, wurden hohe Abfindungen vereinbart. Zudem gibt es eine finanzielle Vereinbarung mit dem US-Mutterkonzern, die der Belegschaft mehr Sicherheit bieten soll. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Restrukturierungsplans, der darauf abzielt, die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern.
Die Verkaufszahlen von Ford-Pkw in Deutschland zeigen zuletzt eine leichte Erholung, wobei der Marktanteil seit Jahresbeginn von etwa 3 auf 4,5 Prozent gestiegen ist. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, sich im hart umkämpften Automobilmarkt zu behaupten. Experten sehen in der Einigung einen wichtigen Schritt, um den Betriebsfrieden wiederherzustellen und die Zukunft der Kölner Werke zu sichern.

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