LIPPSTADT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Automobilzulieferbranche steht vor einem tiefgreifenden Wandel, und Forvia Hella ist mittendrin. Der traditionsreiche Zulieferer, der seit der Übernahme durch den französischen Forvia-Konzern Teil eines der größten globalen Zulieferverbünde ist, sieht sich mit einem herausfordernden Marktumfeld konfrontiert.
Forvia Hella, ein bedeutender Akteur in der Automobilzulieferindustrie, befindet sich in einer Phase des Umbruchs. Der Umsatzrückgang im ersten Halbjahr 2025 ist ein klares Signal für die Herausforderungen, denen sich das Unternehmen stellen muss. Trotz der Übernahme durch den Forvia-Konzern und der damit verbundenen Synergien, bleibt der Druck auf die Branche hoch.
Der Vorstandsvorsitzende Bernard Schäferbarthold versucht, den Rückgang als ‘solide’ zu beschreiben, doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Der Umsatz sank um 1,3 Prozent auf 3,98 Milliarden Euro, während das operative Ergebnis von 248 auf 237 Millionen Euro fiel. Diese Entwicklungen sind in einer Branche, die kaum Spielraum für Schwächen bietet, ein deutliches Warnsignal.
Die Automobilindustrie steht vor strukturellen Veränderungen, die durch die globale Zulieferkette und technologische Umbrüche wie Elektromobilität und Softwarezentrierung geprägt sind. Forvia Hella muss sich diesen Herausforderungen stellen, während der Markt keine Erholung in naher Zukunft verspricht. Die Investitionen in neue Technologien wie autonomes Fahren und Fahrerassistenzsysteme sind kostspielig und risikobehaftet.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat Forvia Hella das Programm ‘Simplify’ ins Leben gerufen. Dieses Programm zielt darauf ab, bis 2028 jährliche Bruttoeinsparungen von 80 Millionen Euro zu erzielen. Dies erfordert tiefgreifende Einschnitte in interne Strukturen und Prozesse, wobei Umsetzungskosten von bis zu 100 Millionen Euro veranschlagt werden. Der Umbau ist notwendig, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Trotz der Schwierigkeiten hält Schäferbarthold an der Jahresprognose fest. Der Konzern erwartet weiterhin einen Umsatz zwischen 7,6 und 8,0 Milliarden Euro. Diese Prognose erscheint angesichts der Herausforderungen im ersten Halbjahr ambitioniert. Die operative Marge soll zwischen 5,3 und 6,0 Prozent liegen, was dem Niveau des Halbjahres entspricht.
Die Unsicherheiten bleiben jedoch bestehen: Schwächelnde Absatzmärkte in China und Europa, anfällige Lieferketten und eine gedämpfte Investitionsbereitschaft der Autohersteller setzen die Margen unter Druck. Der Umbau ist auch deshalb heikel, weil der Mutterkonzern Forvia selbst unter Druck steht. Die Fusion von Faurecia und Hella brachte zwar Synergien, aber auch große Schulden mit sich.
Hella, als deutsche Tochter, steht unter besonderer Beobachtung. Die traditionsreiche Marke soll Effizienz liefern und gleichzeitig Innovation vorantreiben. In einer Zeit, in der neue Player aus China oder den USA Tempo machen, wirkt diese Erwartung zunehmend unrealistisch. Dennoch bleibt Forvia Hella optimistisch, die Herausforderungen zu meistern und gestärkt aus dem Wandel hervorzugehen.

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