SEATTLE / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie aus Seattle wirft ein Licht auf die frühen Anzeichen von Alzheimer, die Jahrzehnte vor dem Auftreten von Gedächtnisverlust auftreten können. Diese Erkenntnisse könnten die Art und Weise, wie wir die Krankheit bekämpfen, grundlegend verändern.
Die jüngsten Forschungsergebnisse aus Seattle deuten darauf hin, dass Alzheimer bereits 20 Jahre vor den klassischen Symptomen wie Gedächtnisverlust und Desorientierung beginnen könnte. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Schwierigkeiten in der räumlichen Wahrnehmung, wie Probleme bei der Navigation oder das Stehen zu nah an anderen Personen, frühe Indikatoren sein könnten.
In einer umfassenden Studie analysierten Forscher die Gehirne von 84 Personen, die posthum mit Alzheimer diagnostiziert wurden. Dabei entdeckten sie alarmierende Anzeichen von neuronentod, die lange vor sichtbaren Schäden auf Gehirnscans auftreten. Mithilfe fortschrittlicher maschineller Lerntechnologien verfolgte das Team die Alzheimer-assoziierten Proteine Tau und Amyloid und stellte fest, dass selbst minimale Mengen dieser Proteine wichtige inhibitorische Neuronen schädigen können.
Dr. Mariano Gabitto, ein Experte für Neurowissenschaften, betonte die Bedeutung der Identifizierung der frühesten verlorenen Neuronen, um therapeutische Interventionen zu entwickeln, die diese schützen und weiteren kognitiven Abbau verhindern könnten. Diese anfälligen Neuronen sind die ersten Opfer der verdeckten Anfangsphase von Alzheimer, die möglicherweise eine allmähliche kognitive Verschlechterung auslöst, die schließlich Bereiche betrifft, die für Sprache und Gedächtnis verantwortlich sind.
Die frühzeitige Erkennung von Alzheimer verbessert die Chancen erheblich, das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen oder sogar vollständig zu stoppen. Dr. Igor Camargo Fontana von der Alzheimer-Gesellschaft kommentierte, dass die lange präsymptomatische und stille Phase der Krankheit Möglichkeiten für eine frühzeitige Erkennung, Intervention und sogar Prävention von Demenzsymptomen schafft.
Angesichts der steigenden Zahl von Demenzfällen im Vereinigten Königreich, die sich fast einer Million nähern, bleibt Alzheimer die Ursache für 60 % dieser Fälle. Die alarmierende Prognose ist, dass die Zahl bis 2040 auf 1,4 Millionen ansteigen könnte, was eine enorme Belastung für Familien, den NHS und Pflegedienste darstellt.
Die finanziellen Kosten von Demenz in Großbritannien beliefen sich 2024 auf kolossale 42 Milliarden Pfund, und Prognosen deuten darauf hin, dass diese Kosten in den nächsten 15 Jahren auf 90 Milliarden Pfund mehr als verdoppelt werden könnten. Angesichts dieser wachsenden Krise fordern Aktivisten dringend Investitionen in Früherkennungstools, die kostengünstige und schnelle Screening-Methoden versprechen und Ärzten einen entscheidenden Vorteil im Kampf gegen das Auftreten schwerer Symptome bieten.
Mit der steigenden Zahl von Todesfällen durch Alzheimer gibt es unter Wissenschaftlern einen Hoffnungsschimmer, dass die Identifizierung der stillen Phase der Krankheit die bahnbrechende Entdeckung sein könnte, auf die wir gewartet haben.
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