NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-amerikanische Federal Trade Commission (FTC) hat rechtliche Schritte gegen die Betreiber von LA Fitness eingeleitet. Der Vorwurf: Die Kündigung von Mitgliedschaften sei für Verbraucher unnötig kompliziert und intransparent.

Die Federal Trade Commission (FTC) der USA hat eine Klage gegen die Betreiber von LA Fitness eingereicht. Der Vorwurf lautet, dass die Kündigung von Mitgliedschaften in den Fitnessstudios absichtlich erschwert wird. Laut der FTC sollen Fitness International und deren Tochtergesellschaft Fitness & Sports Clubs Verbraucher mit ungewollten, wiederkehrenden Gebühren in Höhe von Hunderten Millionen Dollar belastet haben. Diese Gebühren resultieren aus einem umständlichen Kündigungsprozess, der es den Kunden nahezu unmöglich macht, ihre Mitgliedschaften zu beenden.
Die FTC beschreibt in ihrer Klage, dass viele Amerikaner mit dem Problem konfrontiert sind, ihre Fitnessstudio-Mitgliedschaften nicht einfach kündigen zu können. Christopher Mufarrige, Direktor des Bureau of Consumer Protection der FTC, betont, dass die beschriebenen Szenarien vielen Verbrauchern bekannt vorkommen dürften. Neben LA Fitness betreibt das in Kalifornien ansässige Unternehmen Fitness International auch Marken wie Esporta Fitness, City Sports Club und Club Studio. Diese Marken sind in über 600 Standorten mit mehr als 3,7 Millionen Mitgliedern vertreten.
Die FTC kritisiert insbesondere zwei als unfair und ungesetzlich bezeichnete Kündigungsprozesse: die persönliche Kündigung vor Ort und die Kündigung per Post. Beide Optionen erfordern, dass Verbraucher ein Formular von der Website des Fitnessstudios ausdrucken, wofür sie sich mit Zugangsdaten einloggen müssen, die viele Kunden nicht mehr besitzen oder sich nicht mehr erinnern. Bei der persönlichen Kündigung gibt es zudem eingeschränkte Öffnungszeiten und oft Schwierigkeiten, einen Manager zu finden, der die Formulare bearbeitet. Die Kündigung per Post bringt zusätzliche Kosten mit sich.
Obwohl Fitness International mittlerweile auch Kündigungen über die Website für Abonnements mit eigenständigen Vereinbarungen anbietet, kritisiert die FTC, dass dieser Prozess immer noch unnötige Hürden für die Kunden darstellt und diese Option online versteckt ist. Eine Kündigung über die mobilen Apps des Unternehmens ist weiterhin nicht möglich. Fitness International hat auf die Anfrage der Associated Press für eine Stellungnahme nicht sofort reagiert.
Dies ist nicht das erste Mal, dass Bundesbehörden Fitnessstudiobetreiber und andere Unternehmen mit Abonnementdiensten beschuldigen, ihre Kündigungsprozesse für Verbraucher zu kompliziert zu gestalten. Unter der Biden-Administration hat die FTC eine “Click-to-Cancel”-Regel eingeführt, die es Verbrauchern erleichtern sollte, unerwünschte Abonnements zu beenden. Doch kurz bevor diese Regel in Kraft treten sollte, wurde sie von einem Bundesberufungsgericht blockiert.
In ihrer Klage gegen Fitness International fordert die FTC ein gerichtliches Verbot der angeblich unfairen Praktiken und eine Rückerstattung für Verbraucher, die durch die schwierigen Kündigungsprozesse geschädigt wurden.

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