MOSKAU / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer alarmierenden Entwicklung nutzen Cyberkriminelle die Plattform SourceForge, um gefälschte Microsoft-Add-Ins zu verbreiten, die Malware auf den Computern der Opfer installieren. Diese Malware zielt darauf ab, Kryptowährungen zu stehlen und zu minen.

Die Bedrohung durch Cyberkriminalität nimmt stetig zu, und die jüngste Kampagne, die von Kaspersky entdeckt wurde, zeigt, wie Angreifer legitime Plattformen wie SourceForge ausnutzen, um ihre schädlichen Aktivitäten zu tarnen. SourceForge, bekannt als Plattform für Open-Source-Projekte, bietet eine Vielzahl von Funktionen, die von Versionskontrolle bis hin zu Foren reichen. Diese Offenheit wird nun von Angreifern missbraucht, um Malware zu verbreiten, die auf den ersten Blick wie legitime Microsoft-Add-Ins erscheint.
Die Kampagne hat bereits über 4.600 Systeme infiziert, wobei der Großteil der Opfer in Russland zu finden ist. Obwohl das bösartige Projekt mittlerweile von SourceForge entfernt wurde, war es zuvor von Suchmaschinen indexiert worden, was dazu führte, dass Nutzer, die nach ‘Office-Add-Ins’ suchten, auf die gefährliche Seite geleitet wurden. Diese Seite imitierte eine legitime Entwicklerseite und bot vermeintliche Office-Add-Ins zum Download an.
Beim Herunterladen erhielten die Opfer eine ZIP-Datei, die ein passwortgeschütztes Archiv enthielt. Dieses Archiv war mit einem MSI-Installer ausgestattet, der so groß war, dass er Antivirenscans entging. Nach der Installation wurden verschiedene Dateien und Skripte ausgeführt, die letztlich eine dauerhafte Infektion des Systems sicherstellten. Die Malware nutzte dabei bekannte Techniken, um sich vor Erkennung zu schützen und ihre schädlichen Payloads zu installieren.
Besonders perfide ist die Verwendung von DLL-Dateien, die als Kryptowährungsminer und Clipper fungieren. Während der Miner die Rechenleistung des infizierten Systems nutzt, um Kryptowährungen für die Angreifer zu generieren, überwacht der Clipper die Zwischenablage auf kopierte Kryptowährungsadressen und ersetzt diese durch Adressen, die von den Angreifern kontrolliert werden. Diese Methode des Diebstahls ist besonders effektiv und schwer zu erkennen.
Die Angreifer nutzen zudem die Telegram-API, um Informationen über das infizierte System zu erhalten und weitere Payloads nachzuladen. Diese Art von Angriff zeigt, wie wichtig es ist, Software nur von vertrauenswürdigen Quellen herunterzuladen und alle Dateien vor der Ausführung mit einem aktuellen Antivirenprogramm zu scannen.
Experten raten Nutzern, bei der Installation von Software besonders vorsichtig zu sein und sich auf offizielle Kanäle wie GitHub zu verlassen. Die Nutzung von Plattformen wie SourceForge birgt Risiken, wenn nicht genau geprüft wird, welche Projekte tatsächlich vertrauenswürdig sind. Diese Vorfälle unterstreichen die Notwendigkeit, die Sicherheitsmaßnahmen ständig zu aktualisieren und zu verbessern, um den immer raffinierteren Methoden der Cyberkriminellen einen Schritt voraus zu sein.


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