LONDON (IT BOLTWISE) – Ein schwerwiegendes Datenleck hat die britische Regierung dazu veranlasst, tausende afghanische Flüchtlinge heimlich umzusiedeln, um sie vor möglichen Angriffen der Taliban zu schützen.

Die britische Regierung sah sich gezwungen, tausende afghanische Flüchtlinge heimlich in das Vereinigte Königreich umzusiedeln, nachdem ein massives Datenleck ihre persönlichen Informationen preisgegeben hatte. Diese Maßnahme wurde notwendig, um die Betroffenen vor möglichen Vergeltungsmaßnahmen der Taliban zu schützen. Verteidigungsminister John Healey enthüllte am Dienstag, dass die Umsiedlung im Geheimen erfolgte, nachdem ein Gerichtsbeschluss, der die Berichterstattung über den Vorfall untersagte, aufgehoben wurde.
Das Datenleck ereignete sich, als ein britischer Soldat versehentlich eine Tabelle mit den persönlichen Daten von etwa 18.700 Afghanen und ihren Angehörigen an falsche Empfänger weiterleitete. Diese Personen hatten zwischen August 2021 und Januar 2022 Anträge auf Umsiedlung im Rahmen des Afghan Relocations and Assistance Policy (ARAP) Programms gestellt. Die meisten von ihnen hatten als Übersetzer oder in anderen Funktionen für das britische Militär in Afghanistan gearbeitet.
Der Vorfall wurde bekannt, als Teile der Daten im August 2023 auf Facebook auftauchten. Ein Aktivist, der afghanische Helfer unterstützte, entdeckte den Post und informierte das britische Verteidigungsministerium. Die Regierung reagierte schnell, indem sie Facebook aufforderte, den Post zu entfernen, und die betroffenen Personen über die potenzielle Gefahr informierte.
Um die Sicherheit der Betroffenen zu gewährleisten, startete die britische Regierung die geheime Operation Rubific, um gefährdete Afghanen direkt ins Vereinigte Königreich zu evakuieren. Insgesamt wurden etwa 900 Personen und 3.000 ihrer Angehörigen im Rahmen dieser Operation umgesiedelt. Die Regierung plant, insgesamt rund 24.000 Afghanen, die von dem Datenleck betroffen sind, in das Vereinigte Königreich zu bringen.
Die Enthüllung des Datenlecks und der geheimen Umsiedlungsmaßnahmen erfolgte, nachdem ein Gerichtsbeschluss, der die Berichterstattung darüber untersagte, aufgehoben wurde. Die britische Zeitung The Times führte eine zweijährige rechtliche Auseinandersetzung, um die Aufhebung des Beschlusses zu erreichen. Die Regierung betonte, dass die Sicherheit der Betroffenen weiterhin oberste Priorität habe.
Die Kosten für die Umsiedlung der Afghanen belaufen sich auf mehrere Milliarden Pfund. Verteidigungsminister Healey schätzte die Gesamtkosten auf bis zu 6 Milliarden Pfund. Trotz der hohen Kosten betonte die Regierung die Notwendigkeit, die betroffenen Personen zu schützen und ihnen eine sichere Zukunft zu bieten.

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