SCHWERIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder hat den Bau der umstrittenen Ostseepipeline Nord Stream 2 verteidigt. Trotz internationaler Kritik und Sanktionsdrohungen aus den USA sieht Schröder die Pipeline als wichtigen Bestandteil der deutschen Energiepolitik. Er betonte die Rolle der Klimaschutzstiftung Mecklenburg-Vorpommern, die das Projekt trotz Widerständen vorantrieb.

Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder hat sich erneut für den Bau der umstrittenen Ostseepipeline Nord Stream 2 ausgesprochen. In einer Anhörung vor dem Untersuchungsausschuss des Schweriner Landtags verteidigte Schröder die Pipeline als wesentlichen Bestandteil der deutschen Energiepolitik. Er argumentierte, dass die Pipeline notwendig sei, um den Übergang von Kernenergie zu umweltfreundlicherem Erdgas zu unterstützen, insbesondere nachdem Deutschland beschlossen hatte, sich von der Kernenergie abzuwenden.
Schröder hob die Bedeutung der Klimaschutzstiftung Mecklenburg-Vorpommern hervor, die gegründet wurde, um das Projekt trotz internationaler Sanktionsdrohungen, insbesondere aus den USA, zu vollenden. Die Stiftung diente als Instrument, um wirtschaftliche Aktivitäten zu schützen und den Bau der Pipeline zu ermöglichen. Schröder betonte, dass die Stiftung eine vernünftige Entscheidung war, um die Energieversorgung Deutschlands zu sichern.
Die Pipeline Nord Stream 2, die russisches Erdgas nach Deutschland transportieren sollte, ist aufgrund des russischen Überfalls auf die Ukraine nicht in Betrieb genommen worden. Zudem wurden sowohl Nord Stream 2 als auch die parallel verlaufende Leitung Nord Stream 1 durch Explosionen schwer beschädigt. Diese Ereignisse haben die Debatte über die Abhängigkeit Europas von russischem Gas weiter angeheizt.
Während der Anhörung zeigte sich Schröder zunehmend genervt von Fragen, die seiner Meinung nach nicht zum Untersuchungsgegenstand gehörten. Er forderte den Ausschussvorsitzenden auf, die Befragung zu beenden, wenn er die Fragen als unsinnig empfand. Schröders Verteidigung der Pipeline steht im Kontrast zu den aktuellen geopolitischen Spannungen und den Bemühungen, alternative Energiequellen zu erschließen.

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