LONDON (IT BOLTWISE) – Die globale Lebenserwartung hat sich nach den pandemiebedingten Rückgängen wieder stabilisiert. Doch während die allgemeine Sterblichkeit sinkt, gibt es besorgniserregende Trends bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, insbesondere in Nordamerika und Afrika.

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Die globale Lebenserwartung hat sich nach den pandemiebedingten Rückgängen wieder stabilisiert und erreicht nun das Niveau vor der Covid-19-Pandemie. Laut einer Studie des Institute for Health Metrics and Evaluation (IHME) der University of Washington beträgt die Lebenserwartung im Jahr 2023 für Frauen 76,3 Jahre und für Männer 71,5 Jahre. Diese Erholung verdeutlicht die Fortschritte im Gesundheitswesen, jedoch bleiben erhebliche Ungleichheiten bestehen.

Während die Sterblichkeitsraten weltweit sinken, gibt es eine besorgniserregende Zunahme der Todesfälle bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Besonders in Nordamerika sind die Todesfälle in der Altersgruppe von 20 bis 39 Jahren gestiegen, was hauptsächlich auf Selbstmord, Drogenüberdosen und hohen Alkoholkonsum zurückzuführen ist. Diese Entwicklung stellt eine neue Herausforderung für das Gesundheitswesen dar, die dringend angegangen werden muss.

Die Studie zeigt auch, dass nichtübertragbare Krankheiten mittlerweile etwa zwei Drittel der globalen Sterblichkeit ausmachen. Obwohl die Sterblichkeitsraten für Herzkrankheiten und Schlaganfälle seit 1990 gesunken sind, haben die Raten für Diabetes, chronische Nierenerkrankungen und Alzheimer zugenommen. Diese Verschiebung erfordert eine Anpassung der Gesundheitsstrategien, um den sich wandelnden Bedürfnissen gerecht zu werden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Studie ist die Rolle von Umweltfaktoren und mentaler Gesundheit. Faktoren wie Luftverschmutzung und Bleiexposition sowie psychische Erkrankungen wie Angstzustände und Depressionen tragen erheblich zur globalen Krankheitslast bei. Die Forscher betonen die Notwendigkeit, diese Risiken zu adressieren, um die Gesundheit der Bevölkerung nachhaltig zu verbessern.

Die Ergebnisse der Studie sind ein Weckruf für politische Entscheidungsträger, die Gesundheitsprioritäten zu erweitern und insbesondere die Bedürfnisse von Jugendlichen und jungen Erwachsenen stärker in den Fokus zu rücken. Ohne gezielte Maßnahmen drohen die Fortschritte der letzten Jahrzehnte in Gefahr zu geraten, insbesondere in Regionen, die auf internationale Gesundheitsfinanzierung angewiesen sind.

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Globale Lebenserwartung erreicht wieder Vor-Pandemie-Niveau
Globale Lebenserwartung erreicht wieder Vor-Pandemie-Niveau (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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