SEOUL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Zukunft von GM Korea steht auf dem Spiel, da drohende US-Zölle auf Autoimporte die Werke des Unternehmens in Südkorea gefährden. Die Verhandlungen zwischen Seoul und Washington sind entscheidend, um die drohenden 25-Prozent-Zölle abzuwenden, die für GM Korea existenziell sind.

Die drohenden 25-Prozent-Zölle auf Autoimporte aus den USA setzen GM Korea unter erheblichen Druck. Die Werke des Unternehmens in Südkorea produzieren fast ausschließlich günstige Kompaktmodelle für den nordamerikanischen Markt, die einen bedeutenden Anteil der US-Verkäufe ausmachen. Eine Einigung zwischen Südkorea und den USA ist daher von entscheidender Bedeutung, um die Zukunft dieser Produktionsstätten zu sichern.
Analysten warnen, dass ohne eine Einigung ein gravierender Umbau von GMs globalem Produktionsnetzwerk droht. Bereits in der Vergangenheit hat sich der Konzern aus Märkten wie Europa, Australien und Vietnam zurückgezogen. Die potenziellen Belastungen durch die Zollpolitik der USA könnten sich auf bis zu 5 Milliarden US-Dollar belaufen, wobei allein 2 Milliarden durch Importe aus Südkorea entstehen könnten.
Innerhalb von GM Korea wächst der Unmut. Die Gewerkschaft droht mit Streiks, da neben den Zöllen auch Lohnfragen und Pläne zur Schließung von Servicezentren sowie zum Verkauf von Vermögenswerten für Verunsicherung sorgen. Der Gewerkschaftschef Ahn Kyu-baek äußerte die Befürchtung, dass sich GM spätestens nach Ablauf des KDB-Deals im Jahr 2028 aus Korea zurückziehen könnte. Der staatliche Korea Development Bank hatte GM Korea 2018 mit einer Kapitalbeteiligung vor der Insolvenz bewahrt.
Obwohl GM Korea im Jahr 2024 solide Geschäftszahlen vorweisen konnte, mit einem Verkaufsplus von 6,7 Prozent, sind die Verkäufe im laufenden Jahr bislang um über sieben Prozent gesunken. Finanzchef Paul Jacobson betonte im Mai, dass man weiterhin auf ein Entgegenkommen Washingtons setze, um langfristige Entscheidungen nicht voreilig treffen zu müssen.
Die Verhandlungen zwischen Seoul und Washington gestalten sich zäh. Südkoreas Handelsminister Yeo Han-koo forderte erneut die Abschaffung der US-Zölle, nachdem die Frist unlängst bis 1. August verlängert wurde. Autoexperte Kim Pil-soo von der Daelim Universität warnte, dass GM Korea bei anhaltenden Zöllen von 25 Prozent schließen müsste, während bei Zöllen unter 10 Prozent Preis- und Kostensenkungen möglich wären.
Auch in Mexiko und Kanada, wo GM rund die Hälfte seiner US-Fahrzeuge fertigt, drohen tarifäre Belastungen. Ein Sprecher von GM betonte, dass man die Verhandlungen eng verfolge. Lee Ho-geun von der Daeduk Universität hält Südkorea trotz aller Probleme für wettbewerbsfähig, verweist aber auf hohe Arbeitskosten und instabile Beziehungen zwischen Management und Gewerkschaft.

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