BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Bundeswehr hat sich für Google als Partner für ihre private Cloud entschieden. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Schritt in der digitalen Transformation der deutschen Streitkräfte.
Die Bundeswehr hat einen bedeutenden Schritt in Richtung Digitalisierung gemacht, indem sie Google als Partner für ihre private Cloud ausgewählt hat. Diese Entscheidung ist Teil einer umfassenden Cloud-First-Strategie, die darauf abzielt, künftige Dienste grundsätzlich in der Cloud bereitzustellen. Die BWI GmbH, das IT-Systemhaus der Bundeswehr, hat mit der Google Cloud Public Sector Deutschland GmbH einen Rahmenvertrag abgeschlossen, um zwei neue Cloud-Instanzen bis Ende 2027 zu schaffen.
Die BWI GmbH, eine hundertprozentige Bundesgesellschaft, wird die Cloud-Instanzen in eigenen Rechenzentren der Bundeswehr installieren und betreiben. Diese als ‘air-gapped’ bezeichnete Lösung ermöglicht es, die Cloud-Umgebung physisch vom öffentlichen Internet und anderen Google-Systemen zu isolieren. Dadurch behält die Bundeswehr jederzeit die Kontrolle über ihre Daten und erfüllt ihre Anforderungen an Informations- und Datensicherheit.
Die geplante private Cloud der Bundeswehr, kurz pCloudBw, wird zwei physikalisch getrennte Instanzen umfassen, die sowohl offene als auch geschützte Daten verarbeiten können. Die Bundeswehr plant, geschäftskritische Anwendungen auf der Business Technology Platform (BTP) von SAP im sicheren Betrieb in ihren eigenen Rechenzentren oder Netzwerken zu nutzen. Diese Plattform wird für logistisch-administrative Zwecke eingesetzt, wobei die SAP-Software nur mit bestimmten Systemen kompatibel ist.
Ein weiterer Aspekt der Cloud-Strategie der Bundeswehr ist der verstärkte Einsatz von Open-Source-Software in der pCloudBw, um die digitale Souveränität zu stärken. Diese Entscheidung spiegelt einen wachsenden Trend in der IT-Branche wider, der auf mehr Unabhängigkeit von großen US-amerikanischen Tech-Unternehmen abzielt. Die Kosten für die beiden Cloud-Instanzen wurden von Google und der BWI jedoch nicht offengelegt.
Die Bedeutung der digitalen Souveränität wurde kürzlich durch den Fall von Microsofts E-Mail-Sperre für den Chefankläger des Internationalen Gerichtshofs unterstrichen. Auch Microsoft bemüht sich, die digitale Souveränität in Europa zu gewährleisten, indem es den Quellcode seiner Software in der Schweiz sichert und weitere Rechenzentren baut. Doch der Vorfall zeigt, dass solche Maßnahmen nicht immer wirksam sind.
Die Entscheidung der Bundeswehr, auf Google Cloud zu setzen, könnte auch als Signal an andere europäische Länder verstanden werden, die ihre digitale Infrastruktur stärken möchten. Die Zusammenarbeit mit einem großen Tech-Unternehmen wie Google bietet sowohl Chancen als auch Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf die Datensicherheit und die Abhängigkeit von ausländischen Anbietern.
Insgesamt zeigt die Partnerschaft zwischen der Bundeswehr und Google, wie wichtig es ist, eine Balance zwischen technologischer Innovation und digitaler Souveränität zu finden. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie erfolgreich diese Strategie in der Praxis umgesetzt wird und welche Auswirkungen sie auf die digitale Landschaft in Deutschland haben wird.

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