WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Vorschläge des US-Justizministeriums, Google zur Weitergabe seiner Suchdaten an Wettbewerber zu zwingen, stoßen auf heftigen Widerstand seitens des Unternehmens. Elizabeth Reid, die Leiterin der Google-Suche, äußerte sich besorgt über die möglichen Auswirkungen auf den Datenschutz der Nutzer und die Innovationskraft des Unternehmens.
Die Vorschläge des US-Justizministeriums, Google zur Weitergabe seiner Suchdaten an Wettbewerber zu zwingen, haben bei dem Technologieriesen Besorgnis ausgelöst. Elizabeth Reid, die Leiterin der Google-Suche, warnte davor, dass dies das Vertrauen der Nutzer in die Suchmaschine erheblich untergraben könnte. Sie argumentierte, dass die Weitergabe von Suchanfragen an potenziell weniger sichere Konkurrenten die Privatsphäre der Nutzer gefährden könnte.
Das Justizministerium sieht in der Syndizierung von Googles Ranking-Signalen und anderen Suchdaten eine Möglichkeit, den Wettbewerb im Suchmaschinenmarkt zu fördern und Googles Monopolstellung zu brechen. Reid hingegen befürchtet, dass die Weitergabe dieser wertvollen Daten kleinere Wettbewerber zu attraktiven Zielen für Hacker machen könnte. “Ein Startup ist normalerweise kein Ziel, weil es klein ist, aber mit einem solchen Datenschatz könnte sich das ändern”, erklärte sie.
Google wehrt sich gegen die weitreichenden Vorschläge des DOJ, zu denen auch der Verkauf des Chrome-Browsers gehört. Das Unternehmen plädiert stattdessen für begrenztere Änderungen an seinen Vertriebsverträgen für die Suche. Reid betonte, dass die Umsetzung der Vorschläge erhebliche Ressourcen binden würde, was die Innovationskraft des Unternehmens beeinträchtigen könnte. Mehr als 20 Prozent der Ingenieure im Suchbereich müssten sich auf die Einhaltung der neuen Vorschriften konzentrieren, was die Entwicklung neuer Funktionen verlangsamen würde.
Die Befürchtungen von Google werden durch die Aussage von CEO Sundar Pichai untermauert, der ebenfalls vor den drastischen Veränderungen warnte, die die Vorschläge für Google und das Internet insgesamt bedeuten könnten. Das DOJ hingegen argumentiert, dass die Maßnahmen notwendig seien, um den Wettbewerb im Suchmaschinenmarkt wiederherzustellen, und wirft Google vor, die Auswirkungen zu übertreiben.
Ein weiterer Punkt der Kritik ist die Möglichkeit, dass Konkurrenten oder Spammer die Systeme von Google “reverse-engineeren” könnten, um Spam oder Fehlinformationen in den Suchergebnissen zu platzieren. Reid beschrieb den Kampf gegen solche Akteure als ein “Katz-und-Maus-Spiel”, das durch die neuen Vorschläge erheblich erschwert würde.
Die Umsetzung der Vorschläge würde nicht nur die Innovationskraft von Google beeinträchtigen, sondern auch das Vertrauen der Nutzer in die Suchmaschine und das Internet insgesamt gefährden. Viele Menschen nutzen Google, um Fragen zu stellen, die sie nicht einmal einem Freund anvertrauen würden. Wenn sie befürchten, dass ihre Daten an Dritte weitergegeben werden könnten, könnte dies ihr Suchverhalten erheblich beeinflussen.

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