SCHOTTLAND / LONDON (IT BOLTWISE) – Großbritannien unternimmt einen weiteren Schritt, um seine Stahlindustrie zu stärken, indem es mit den USA über einen zollfreien Zugang für britische Stahlexporte verhandelt. Premierminister Keir Starmer trifft sich mit US-Präsident Donald Trump, um die Details eines bereits angekündigten, aber noch nicht ratifizierten Abkommens zu besprechen.
Der britische Premierminister Keir Starmer hat sich in Schottland mit US-Präsident Donald Trump getroffen, um die Verhandlungen über einen zollfreien Zugang für britische Stahlexporte in die USA voranzutreiben. Dieses Treffen könnte entscheidende Impulse für die britische Stahlindustrie liefern, die sich in einem harten Wettbewerb mit europäischen Konkurrenten befindet.
Während die Europäische Union kürzlich mit den USA einen gegenseitigen Zollsatz von 15 Prozent für die meisten Exporte vereinbart hat, konnte Großbritannien bereits im Mai ein Abkommen mit einem 10-Prozent-Zoll für die Mehrheit seiner Ausfuhren erzielen. Besonders für Stahl- und Aluminiumprodukte sieht die Vereinbarung eine zollfreie Lieferung auf Basis eines Kontingents vor. Diese Regelung wurde jedoch bisher nicht umgesetzt, da es noch offene Fragen zur praktischen Ausgestaltung gibt.
Starmer und Trump trafen sich auf der Turnberry-Golfanlage des US-Präsidenten und reisten anschließend gemeinsam nach Aberdeen. Dies war das erste bilaterale Gespräch der beiden seit Starmers Amtsantritt. Neben den Handelsgesprächen standen auch geopolitische Themen wie die Lage in Gaza und der Ukraine auf der Agenda.
Jonathan Reynolds, der britische Wirtschaftsminister, dämpfte die Erwartungen an konkrete Durchbrüche, betonte jedoch, dass Starmer die Verhandlungen beschleunigen wolle. „Unsere Argumente sind stichhaltig, insbesondere beim Thema Stahl und Aluminium“, sagte Reynolds. Ein zentraler Knackpunkt bleibt die amerikanische Forderung, dass Stahlprodukte vollständig im Vereinigten Königreich geschmolzen und gegossen werden müssen.
Das Werk von Tata Steel in Port Talbot verarbeitet derzeit Halbzeuge aus den Niederlanden und Indien weiter. Erst mit der geplanten Inbetriebnahme eines neuen Elektroofens ab 2027 könnte Großbritannien diesen Produktionsschritt selbst übernehmen. Die britische Stahlindustrie drängt auf eine rasche Klärung, da die Unsicherheit bei der Exportplanung zu einem Aufschub von Aufträgen führen könnte.
Gareth Stace, Generaldirektor des Branchenverbands UK Steel, warnte vor den Folgen eines Aufschubs und betonte die Notwendigkeit von Planungssicherheit. „Die Aussicht auf eine vollständige Zollfreiheit ist willkommen, aber es kommt auf die konkreten Quotenbedingungen an“, sagte Stace. Großbritannien habe sich mit dem neuen Deal in eine vorteilhafte Position gebracht, während die EU ins Hintertreffen geraten sei.
Der US-Markt ist derzeit für viele globale Stahlhersteller durch Zölle von bis zu 50 Prozent kaum zugänglich. Sollte London ein umfassendes zollfreies Kontingent erhalten, wäre das ein bemerkenswerter strategischer Vorteil – sowohl wirtschaftlich als auch handelspolitisch.

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