MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die globale Wirtschaftsordnung steht vor einer Zerreißprobe. Der Handelskonflikt zwischen den USA und China hat bereits sichtbare Spuren hinterlassen, und die Aussichten für die Zukunft sind düster. Eine neue Untersuchung der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) zeigt, wie stark Deutschland betroffen sein könnte.
Die Weltwirtschaft befindet sich in einem Zustand der Unsicherheit, der durch den anhaltenden Handelskonflikt zwischen den USA und China ausgelöst wurde. Die Auswirkungen sind bereits spürbar: Unternehmen sind verunsichert, Börsen verzeichnen Verluste, und die Buchungen für Containerschiffe gehen zurück. Diese Entwicklungen könnten jedoch nur der Anfang einer langfristigen Veränderung der globalen Handelsstrukturen sein.
Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) hat in einer aktuellen Studie darauf hingewiesen, dass die liberale Weltwirtschaftsordnung, wie wir sie kennen, keine Zukunft mehr hat. Verbandspräsident Wolfram Hatz warnt davor, dass regelbasierte Handelspolitik zunehmend durch Machtpolitik ersetzt wird. Diese Einschätzung ist pessimistischer als die der Welthandelsorganisation (WTO), die für das laufende Jahr einen Rückgang des Welthandels prognostiziert, jedoch für 2026 eine Rückkehr zum Wachstum erwartet.
Die Studie der vbw beschreibt drei mögliche Szenarien für die Zukunft des Welthandels. Im ersten Szenario bleibt der Konflikt zwischen den USA und China bestehen, eskaliert jedoch nicht weiter. Die EU nimmt eine neutrale Position ein und versucht, Handelshürden im Binnenmarkt abzubauen. Gleichzeitig werden neue Freihandelsabkommen mit Ländern wie Indien, Japan und Kanada angestrebt. Diese Strategie könnte jedoch nicht ausreichen, um die Verluste auszugleichen, die durch einen Rückgang des Handels mit den USA und China entstehen.
Im zweiten Szenario verfällt auch die EU in Protektionismus, was zu einer massiven Erosion des außenwirtschaftlichen Austauschs führen könnte. Dies würde die Geschäftsgrundlage vieler deutscher Unternehmen gefährden, insbesondere in den Bereichen Pharma und Elektronik, die stark von den Märkten in Amerika und China abhängen.
Das dritte Szenario stellt den schlimmsten Fall dar: Eine Eskalation des Konflikts durch einen Angriff Chinas auf Taiwan. In diesem Fall würde die EU auf der Seite der USA stehen, was zu einem drastischen Einbruch des Handels mit China führen würde. Die wirtschaftlichen Folgen wären gravierend: Ein Minus von 60 Milliarden Euro bei der deutschen Ausfuhr und 140 Milliarden Euro bei der Einfuhr, zusammenbrechende Lieferketten und steigende Preise wären die Folge.
Obwohl die Autoren der Studie das dritte Szenario für weniger wahrscheinlich halten, betonen sie die Notwendigkeit, dass die EU ihre Handelsbeziehungen diversifiziert und die internen Handelshemmnisse abbaut. Dies könnte helfen, die Auswirkungen der globalen Handelskonflikte abzumildern und die europäische Wirtschaft widerstandsfähiger zu machen.
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