BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der politisch gut vernetzte Unternehmer Harald Christ hat die Bundesregierung dazu aufgerufen, mehr Geschlossenheit zu zeigen. Nach 100 Tagen im Amt sieht er Handlungsbedarf, um das Vertrauen der Bevölkerung zu stärken.
Der Unternehmer und Kommunikationsexperte Harald Christ hat die Bundesregierung nach 100 Tagen im Amt dazu aufgefordert, mehr Geschlossenheit zu zeigen. In einem Interview betonte er, dass die öffentliche Wahrnehmung der Regierung zu oft von Streit und Frustration geprägt sei, anstatt von konstruktivem Verhalten. Diese Kritik richtet sich insbesondere an Bundeskanzler Friedrich Merz, dessen Arbeit laut einer Umfrage von RTL/ntv nur von 29 Prozent der Bevölkerung positiv bewertet wird.
Christ zieht dennoch eine grundsätzlich positive Bilanz der bisherigen Regierungsarbeit. Er lobt die Einigung auf ein gewaltiges Sondervermögen und einen „Koalitionsvertrag des Machbaren“. Besonders hebt er hervor, dass Kanzler Merz schnell klargemacht habe, dass Deutschland außenpolitisch wieder eine Rolle spiele. Dennoch fordert er, dass die Regierung nun auch innenpolitisch mehr Verantwortung zeigen müsse.
Ein weiterer Punkt, den Christ anspricht, ist die Notwendigkeit von Transparenz im Umgang mit der Bevölkerung. Er warnt davor, Versprechungen zu machen, die nicht eingehalten werden können, und betont, dass die Regierung lieber mehr liefern sollte, als sie verspricht. Die Debatten um die Wahl neuer Richter am Bundesverfassungsgericht und die Stromsteuer hätten die gute Arbeit der Koalition überschattet.
Christ warnt eindringlich vor dem wachsenden Einfluss der Rechtspopulisten und betont, dass man deren Parolen nicht mit Populismus begegnen dürfe. Er kritisiert die AfD als „Schlechte-Laune-Partei“ und warnt davor, sich von destruktiven Kräften treiben zu lassen. Stattdessen wirbt er um Geduld für die Koalition und betont, dass die Zusammenarbeit besser sei, als sie von manchen beschrieben wird.
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