FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen bei HelloFresh haben die Anleger in Aufruhr versetzt. Ein enttäuschendes Quartalsergebnis und gesenkte Jahresziele führten zu einem dramatischen Kurssturz der Aktien des Kochboxen-Lieferanten.
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Die Aktien von HelloFresh erlebten am Donnerstag einen massiven Einbruch, nachdem das Unternehmen schwache Quartalsergebnisse und eine Senkung seiner Jahresziele bekannt gegeben hatte. Der Kurs fiel um 17,80 Prozent auf 7,25 Euro, was den tiefsten Stand seit April markiert und das Unternehmen zum Schlusslicht im MDAX machte.
Ein wesentlicher Faktor für die enttäuschenden Ergebnisse ist der starke Euro, der die Umsatzerwartungen des Unternehmens beeinträchtigt hat. HelloFresh musste seine Prognosen für das Jahr 2025 nach unten korrigieren. Zudem verlief das Geschäft mit Fertiggerichten nicht wie erhofft, was die Umsatzaussichten weiter trübte. Auch die Ankündigung von Aktienrückkäufen konnte die Enttäuschung der Anleger nicht mildern.
Im zweiten Quartal verzeichnete HelloFresh einen währungsbereinigten Umsatzrückgang, der die Erwartungen der Analysten übertraf. Trotz eines Anstiegs des bereinigten operativen Ergebnisses (Ebitda) aufgrund eines Effizienzprogramms, bleiben Fragen zur Umsatzentwicklung und zum Geschäftsmodell bestehen. JPMorgan-Analyst Marcus Diebel erwartet, dass die Konsenserwartungen für das operative Ergebnis um etwa zehn Prozent sinken werden.
UBS-Experte Jo Barnet-Lamb kritisierte ebenfalls, dass der vorläufige Umsatz im zweiten Quartal die Erwartungen erneut verfehlt habe, was zu einer Senkung des Ausblicks über alle wichtigen Kennziffern führte. Seit Jahresbeginn hat die Aktie von HelloFresh fast 39 Prozent an Wert verloren. In der Hochphase der Corona-Pandemie war die Aktie Ende 2021 fast 100 Euro wert, und das Unternehmen war im DAX notiert. Heute liegt die Marktkapitalisierung bei rund 1,2 Milliarden Euro.
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