LONDON (IT BOLTWISE) – Die Frage, wie viele Schritte täglich für eine bessere Gesundheit nötig sind, beschäftigt viele Menschen. Neue Forschungen legen nahe, dass 7.000 Schritte ein realistisches Ziel sein könnten.
In den letzten Jahren hat sich die Forschung zur optimalen Anzahl täglicher Schritte stark weiterentwickelt. Während viele Menschen immer noch an der magischen Zahl von 10.000 Schritten festhalten, zeigen neue Studien, dass bereits 7.000 Schritte pro Tag erhebliche gesundheitliche Vorteile bieten können. Diese Erkenntnis basiert auf umfangreichen Datenanalysen, die zeigen, dass mehr Bewegung das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen gesundheitlichen Problemen deutlich senkt.
Interessanterweise stammt die weit verbreitete Empfehlung von 10.000 Schritten ursprünglich aus einer japanischen Werbekampagne und nicht aus wissenschaftlichen Studien. Aktuelle Forschungen, darunter eine Studie unter der Leitung von Professorin Melody Ding von der Universität Sydney, haben gezeigt, dass 7.000 Schritte pro Tag das Risiko eines vorzeitigen Todes um fast 50 % im Vergleich zu nur 2.000 Schritten senken können. Diese Studie, veröffentlicht in der Lancet Public Health, zeigt auch, dass das Risiko, an Krebs zu erkranken, um 25 %, an Typ-2-Diabetes um 14 % und an Herz-Kreislauf-Erkrankungen um 25 % sinkt.
Die Forschungsergebnisse legen nahe, dass es zwar weiterhin gesundheitliche Vorteile gibt, wenn man mehr als 7.000 Schritte geht, jedoch mit abnehmendem Ertrag. Für Menschen, die Schwierigkeiten haben, die 10.000-Schritte-Marke zu erreichen, könnte das Ziel von 7.000 Schritten eine realistische und dennoch effektive Alternative darstellen. Auch ein Anstieg von 2.000 auf 4.000 Schritte pro Tag kann das Sterberisiko um 36 % senken.
Ein weiterer Aspekt der Forschung betrifft die Geschwindigkeit der Schritte. Bisher gibt es keine eindeutigen Beweise dafür, dass die Geschwindigkeit einen signifikanten Einfluss auf die gesundheitlichen Vorteile hat, solange die Gesamtzahl der Schritte erreicht wird. Die aktuellen Richtlinien der Regierung konzentrieren sich auf die Dauer der körperlichen Aktivität, empfehlen jedoch keine spezifische Schrittzahl. Experten wie Dr. William Kraus von der Duke University plädieren dafür, Schritte in zukünftige Richtlinien aufzunehmen, da sie eine objektive Messgröße darstellen, die leicht über Smartphones erfasst werden kann.

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