NEU-DELHI / LONDON (IT BOLTWISE) – Indien zeigt sich bereit, seine Energieimporte aus den USA zu erhöhen, während es gleichzeitig unklar bleibt, ob das Land seine umstrittenen Öleinfuhren aus Russland einstellen wird. Diese Entwicklung kommt inmitten von Spannungen zwischen Washington und Neu-Delhi über den russischen Ölhandel, der von den USA als finanzielle Unterstützung für Russlands Krieg gegen die Ukraine angesehen wird. Trotz der Kritik betont Indien, dass es seine Energiequellen dort bezieht, wo es wirtschaftlich sinnvoll ist.
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Indien hat seine Bereitschaft signalisiert, die Energieimporte aus den USA zu erhöhen, während es gleichzeitig offen lässt, ob es seine umstrittenen Öleinfuhren aus Russland einstellen wird. Diese Ankündigung kommt inmitten von Spannungen zwischen Washington und Neu-Delhi über den russischen Ölhandel, der von den USA als finanzielle Unterstützung für Russlands Krieg gegen die Ukraine angesehen wird. Der Sprecher des indischen Außenministeriums, Randhir Jaiswal, erklärte, dass Indien seit Jahren bestrebt sei, seine Energiebeschaffung auszuweiten, und dass sich dies in den letzten zehn Jahren stetig weiterentwickelt habe.
Der US-Präsident Donald Trump hatte zuvor erklärt, dass der indische Premierminister Narendra Modi ihm versichert habe, Indien werde künftig kein Öl mehr aus Russland kaufen. Diese Aussage steht im Widerspruch zu den offiziellen Erklärungen der indischen Regierung, die betont, dass Indien seine Rohstoffe weiterhin von dort beziehen werde, wo es wirtschaftlich sinnvoll sei. Russland bietet sein Öl aufgrund westlicher Sanktionen mit Rabatt an, was für Indien wirtschaftlich attraktiv ist.
Indiens Energiepolitik zielt darauf ab, stabile Energiepreise und eine sichere Versorgung für das Land sicherzustellen. Dazu gehört eine breite Basis für die Energiebeschaffung, wie Jaiswal betonte. Der Staatssekretär für Handelsfragen, Rajesh Agrawal, äußerte gegenüber der Zeitung “The Hindu”, dass Indien bereit sei, mehr Energie aus den USA zu beziehen, wenn der Preis stimme. Eine indische Delegation befindet sich derzeit in den USA, um über Handelsfragen zu beraten.
Im September bezog Indien den größten Teil seiner Öllieferungen aus Russland, wie aus Berichten der “The Times of India” hervorgeht. Demnach entfielen 34 Prozent der Öleinfuhren auf russische Lieferungen, obwohl das Volumen insgesamt seit Jahresanfang zurückgegangen ist. Diese Entwicklung zeigt, dass Indien trotz internationaler Kritik an seiner Energiepolitik festhält und seine Entscheidungen auf wirtschaftlichen Überlegungen basiert.
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