BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die deutsche Stahlindustrie steht vor großen Herausforderungen. Steigende Energiepreise und Billigimporte setzen der Branche zu, während die Bundesregierung mit einem subventionierten Industriestrompreis gegensteuern will. Finanzminister Lars Klingbeil und Wirtschaftsministerin Katherina Reiche arbeiten daran, die EU-Kommission von diesem Vorhaben zu überzeugen.

Die deutsche Stahlindustrie sieht sich derzeit mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Steigende Energiepreise, Billigimporte aus China und die Umstellung auf klimafreundlichere Produktionsmethoden belasten die Branche. Die Bundesregierung plant, mit einem subventionierten Industriestrompreis Abhilfe zu schaffen. Finanzminister Lars Klingbeil und Wirtschaftsministerin Katherina Reiche haben sich zum Ziel gesetzt, die EU-Kommission von diesem Vorhaben zu überzeugen, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Stahlindustrie zu sichern.
Ein zentrales Element dieser Strategie ist die Einführung eines staatlich subventionierten Industriestrompreises, der energieintensiven Unternehmen wie der Stahlindustrie zugutekommen soll. Die EU-Kommission hat unter bestimmten Bedingungen bereits direkte staatliche Subventionen genehmigt, um die Stromkosten für solche Unternehmen zu senken. Reiche betonte, dass die Verhandlungen mit der Kommission bis Ende des Jahres abgeschlossen sein sollen, um den Unternehmen Planungssicherheit zu geben.
Die deutsche Stahlindustrie leidet nicht nur unter den hohen Energiepreisen, sondern auch unter der Krise in den Abnehmerbranchen, insbesondere der Automobilindustrie. Hinzu kommen die Herausforderungen durch hohe Zölle auf Stahlimporte in die USA. Arbeitsministerin Bärbel Bas bezeichnete die Lage als sehr prekär und wies darauf hin, dass bereits erste Zulieferer Arbeitsplätze abbauen. Der geplante Industriestrompreis soll hier Abhilfe schaffen und die Branche stabilisieren.
Die Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Yasmin Fahimi, unterstrich die Notwendigkeit von Klarheit für Investoren und Unternehmen. Der Industriestrompreis müsse spätestens zum 1. Januar 2026 eingeführt werden, um die Stahlbranche als Grundstoffindustrie zu stabilisieren und den Industriestandort Deutschland zu stärken. Der Finanzminister betonte, dass die notwendigen Mittel aus dem Klima- und Transformationsfonds bereitgestellt werden.
Darüber hinaus denkt die Bundesregierung über weitere Maßnahmen nach, um die europäische Stahlindustrie vor Billigimporten zu schützen. Klingbeil sprach von einem “gesunden europäischen Patriotismus” und brachte die Idee ins Spiel, bei Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur bevorzugt heimischen Stahl zu verwenden. Dies könnte nicht nur die Nachfrage nach deutschem Stahl steigern, sondern auch die Abhängigkeit von Importen reduzieren.

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