BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Innovationslandschaft in Deutschland steht vor einer Herausforderung: Trotz erheblicher Investitionen in die EU-Innovationsbudgets fehlt es an effektiven Wegen, um KI-Startups zu unterstützen. Ein Unternehmer hat nun Polen als neuen Standort für sein Unternehmen gewählt, nachdem er in Deutschland auf bürokratische Hürden gestoßen ist.
Deutschland, bekannt für seine Ingenieurskunst und Innovationskraft, steht vor einer paradoxen Situation. Trotz erheblicher Investitionen in die EU-Innovationsbudgets fehlt es an effektiven Wegen, um KI-Startups zu unterstützen. Ein Unternehmer, der seit 25 Jahren erfolgreich in der Softwarebranche tätig ist, hat nun Polen als neuen Standort für sein Unternehmen gewählt, nachdem er in Deutschland auf bürokratische Hürden gestoßen ist.
Der Unternehmer, der bereits mit namhaften Kunden wie Deutsche Telekom und IBM zusammengearbeitet hat, erhielt von einer deutschen Förderagentur die Rückmeldung, dass „KI allein nicht innovativ genug“ sei. Diese Aussage verdeutlicht ein strukturelles Problem: In Deutschland wird Software-Innovation oft nur dann als wertvoll erachtet, wenn sie mit physischen Komponenten verbunden ist. Dies steht im Widerspruch zu den globalen Trends, bei denen KI und Softwarelösungen im Mittelpunkt stehen.
Die Entscheidung, nach Polen zu expandieren, fiel dem Unternehmer nicht leicht. Doch die dortigen Förderagenturen wie das NCBR und die PARP bieten ein innovationsfreundliches Umfeld. Diese Organisationen verstehen die Bedeutung von KI und haben regulatorische Sandkästen sowie direkte Unterstützungskanäle für Startups geschaffen. Ironischerweise stammen viele der Mittel, die diese Programme unterstützen, aus denselben EU-Fonds, die auch Deutschland mitfinanziert.
Diese Erfahrung wirft ein Licht auf die fragmentierte Innovationslandschaft Europas. Während die EU von einem digitalen Binnenmarkt spricht, zeigt die Realität ein komplexes Flickwerk aus rechtlichen Rahmenbedingungen und nationalen Politiken. Diese Fragmentierung schafft nicht nur Unannehmlichkeiten, sondern auch Ungleichheiten. Länder wie Polen schaffen effektive Brücken zu EU-Fördermitteln, während in Deutschland hohe Hürden bestehen.
Die Konsequenzen dieser Diskrepanz sind weitreichend. Ideen wandern über Grenzen hinweg, nicht Menschen. Gründer passen sich an, indem sie ihre Unternehmen verlagern. Doch was sagt das über das System aus, in dem wir uns bewegen? Europa kann es sich nicht leisten, sich allein auf die Anpassungsfähigkeit seiner Innovatoren zu verlassen. Die Systeme selbst müssen sich weiterentwickeln.
Es ist an der Zeit, dass Europa seine Innovationsförderung harmonisiert. Wir brauchen eine gegenseitige Anerkennung von Innovationen, sei es Hardware oder Software, cloud-basiert oder eingebettet. Gründer sollten als Treibstoff unserer Zukunft betrachtet werden, nicht als Antragsteller, die an technischen Details scheitern. Wenn Europa global wettbewerbsfähig bleiben will, müssen wir aufhören, software-native, KI-orientierte Startups zu benachteiligen.
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