Institutionelle Investoren treiben Bitcoin trotz Kursrückgang voran

LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz eines Rückgangs des Bitcoin-Kurses auf 110.000 US-Dollar bleibt das Interesse institutioneller Investoren ungebrochen. Die jüngsten Entwicklungen auf den Finanzmärkten und die anhaltende Nachfrage nach Bitcoin-Futures und -Optionen deuten darauf hin, dass der Optimismus unter den großen Marktteilnehmern weiterhin hoch ist.

Die jüngsten Entwicklungen auf den Finanzmärkten haben das Interesse institutioneller Investoren an Bitcoin nicht gebremst. Trotz eines Rückgangs des Bitcoin-Kurses auf 110.000 US-Dollar bleibt die Nachfrage nach der Kryptowährung stark. Die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, die EU-Importzölle zu verschieben, hat die Märkte beruhigt, doch Bitcoin konnte die Marke von 110.000 US-Dollar nicht halten. Dies wirft Fragen auf, ob ein neues Allzeithoch in Reichweite ist.

Selbst wenn Bitcoin auf 105.000 US-Dollar zurückfällt, deutet das steigende institutionelle Interesse darauf hin, dass optimistische Händler weder übermäßig gehebelt sind noch eine Korrektur fürchten. Die Nachfrage nach gehebelten Long-Positionen in Bitcoin ist gestiegen, was sich in einem Anstieg der Futures-Prämie auf 8 % am 26. Mai zeigt. Diese Entwicklung liegt im neutralen Bereich von 5 % bis 10 % und deutet auf ein gesundes Marktumfeld hin.

Die Entscheidung von Präsident Trump, die EU-Zölle bis zum 9. Juli zu verschieben, hat einige Unsicherheiten aus dem Markt genommen. Dennoch könnten die wirtschaftlichen Folgen des anhaltenden Zollkonflikts erst in den Unternehmensgewinnen sichtbar werden. Die Risikobereitschaft der Investoren hängt nun teilweise vom Ergebnisbericht von NVIDIA am 28. Mai ab, was möglicherweise erklärt, warum Bitcoin seine vorherigen Höchststände nicht durchbrechen konnte.

Die Bitcoin-Optionsmärkte signalisieren eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Aufwärtsbewegung. Dies deutet darauf hin, dass große Marktteilnehmer und Market Maker zuversichtlich bleiben, selbst wenn Bitcoin nur 2,6 % unter seinem Rekordhoch von 111.957 US-Dollar handelt. Die negative Delta-Skew von 6 % bei Bitcoin-Optionen zeigt, dass Verkaufsoptionen mit einem Abschlag gehandelt werden, was typisch für bullische Märkte ist.

Die anhaltende institutionelle Nachfrage nach Bitcoin verändert allmählich die Risikowahrnehmung unter den größten Investmentfirmen der Welt. Michael Saylors Firma, Strategy, erwarb zwischen dem 19. und 25. Mai Bitcoin im Wert von 427 Millionen US-Dollar zu einem Durchschnittspreis von 106.237 US-Dollar. Gleichzeitig verzeichneten börsengehandelte Bitcoin-Fonds (ETFs) in diesem Zeitraum Zuflüsse von weiteren 2,75 Milliarden US-Dollar.

Während der jährlichen Investorenkonferenz von JPMorgan am 19. Mai kündigte CEO Jamie Dimon an, dass die Bank ihren Kunden den Kauf von börsengehandelten Bitcoin-Fonds ermöglichen wird. Obwohl dies keine Verwahrung oder offiziellen Empfehlungen für Kryptowährungen umfasst, eröffnet es der Bank mit 6 Billionen US-Dollar an Kundeneinlagen indirekte Bitcoin-Exposition.

Die US-Märkte sind am 26. Mai aufgrund des Memorial Day geschlossen. Daher könnte der Optimismus, der sich aus den verschobenen US-EU-Zöllen ergibt, durch anhaltende Bedenken hinsichtlich der US-Staatsverschuldung und die Gefahr einer möglichen wirtschaftlichen Rezession gedämpft werden. Der jüngste Rückgang der MBA-Hypothekenanträge um 5,1 % in der Woche bis zum 23. Mai veranlasste Händler, eine vorsichtigere Haltung einzunehmen.

Während die Bitcoin-Derivatemetriken gesund bleiben, werden bevorstehende Wirtschaftsdaten entscheidend für die Marktstimmung sein. Investoren beobachten genau den Richmond Fed Manufacturing Index am 28. Mai, gefolgt von den PCE-Inflationsdaten am 30. Mai. Diese Indikatoren werden wahrscheinlich die Risikobereitschaft und die Chancen beeinflussen, dass Bitcoin kurzfristig die Marke von 112.000 US-Dollar überschreitet.

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