ROM / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein prominenter italienischer Geschäftsmann, Francesco Gaetano Caltagirone, wurde Berichten zufolge mit der Paragon-Spyware ins Visier genommen. Diese Enthüllung weitet den Skandal um die umstrittene Software in Italien aus, die bisher vor allem Journalisten und Aktivisten betraf. Die Vorfälle haben bereits dazu geführt, dass Paragon seine Geschäftsbeziehungen zur italienischen Regierung beendet hat.

Die jüngsten Berichte über den Einsatz von Paragon-Spyware gegen den italienischen Geschäftsmann Francesco Gaetano Caltagirone haben in Italien für Aufsehen gesorgt. Caltagirone, dessen Holdinggesellschaft in verschiedenen Branchen tätig ist, darunter Bauwesen, Immobilien, Finanzen und Verlagswesen, wurde im Januar von WhatsApp darüber informiert, dass er Ziel der Überwachungssoftware geworden sei.
Die Gründe für die gezielte Überwachung von Caltagirone sind bislang unklar, und ein Sprecher seiner Holdinggesellschaft Caltagirone SpA hat sich nicht dazu geäußert. Die Enthüllung, dass auch ein Geschäftsmann von der Spyware betroffen ist, erweitert den Skandal um Paragon in Italien, der bisher vor allem Journalisten und Aktivisten betraf. Zu den bisherigen Opfern zählen Journalisten von Fanpage und Aktivisten der Organisation Mediterranea Saving Humans.
Paragon, ein in Israel ansässiges Unternehmen, das sich als „ethischer“ Hersteller von Überwachungssoftware bezeichnet, hat nach den Berichten über die Überwachung von Journalisten seine Geschäftsbeziehungen zur italienischen Regierung beendet. Die italienischen Geheimdienste waren zuvor Kunden von Paragon. Die Übernahme von Paragon durch die US-amerikanische Private-Equity-Gesellschaft AE Industrial im Dezember 2024 und die geplante Fusion mit dem Cybersicherheitsunternehmen REDLattice könnten die strategische Ausrichtung des Unternehmens weiter beeinflussen.
Die Vorfälle werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen im Bereich der Datensicherheit und den Schutz der Privatsphäre. Die Nutzung von Überwachungssoftware durch staatliche und private Akteure bleibt ein umstrittenes Thema, das sowohl rechtliche als auch ethische Fragen aufwirft. Experten warnen davor, dass solche Technologien missbraucht werden könnten, um unliebsame Personen oder Organisationen zu überwachen.
Die Zukunft von Paragon und ähnlichen Unternehmen hängt stark von der öffentlichen Wahrnehmung und den regulatorischen Rahmenbedingungen ab. Während die Nachfrage nach Überwachungstechnologien in bestimmten Bereichen wächst, steigt auch der Druck auf Regierungen und Unternehmen, den Einsatz solcher Technologien zu regulieren und Missbrauch zu verhindern. Die Entwicklungen in Italien könnten als Präzedenzfall für andere Länder dienen, die mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert sind.

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