SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Indie-Videospielplattform Itch.io hat kürzlich bekannt gegeben, dass sie erwachsene und nicht jugendfreie Spiele von ihren Such- und Browseseiten entfernt hat. Diese Entscheidung folgt auf eine Kampagne der Aktivistengruppe Collective Shout, die sowohl Itch.io als auch Steam wegen des Verkaufs von Spielen mit problematischen Inhalten ins Visier genommen hatte.

Die Entscheidung von Itch.io, erwachsene und nicht jugendfreie Spiele von ihren Plattformen zu entfernen, ist eine direkte Reaktion auf den Druck von Aktivistengruppen und Zahlungsdienstleistern. Collective Shout, eine Organisation, die sich gegen die Sexualisierung von Frauen in Medien einsetzt, hatte in einem offenen Brief an große Zahlungsdienstleister wie PayPal, Mastercard und Visa appelliert, den Verkauf von Spielen zu unterbinden, die Gewalt gegen Frauen darstellen.
In der Vergangenheit haben ähnliche Kampagnen bereits andere Plattformen wie Steam dazu veranlasst, ihre Richtlinien zu überdenken. Steam kündigte an, Spiele zu verbieten, die möglicherweise gegen die Standards ihrer Zahlungsdienstleister verstoßen. Diese Entwicklungen zeigen, wie stark der Einfluss von Zahlungsanbietern auf die Inhalte von Online-Marktplätzen ist.
Itch.io erklärte, dass die Entfernung der Spiele notwendig sei, um die Beziehungen zu ihren Zahlungsdienstleistern zu schützen und die Plattform weiterhin betreiben zu können. Die Plattform führte eine umfassende Prüfung durch, um sicherzustellen, dass alle Spiele den Anforderungen der Zahlungsdienstleister entsprechen. Bis zum Abschluss dieser Prüfung bleiben erwachsene Inhalte deindexiert.
Die Entscheidung von Itch.io stieß auf gemischte Reaktionen. Während einige die Maßnahme als notwendigen Schritt zur Einhaltung ethischer Standards begrüßen, kritisieren andere die Plattform für die drastischen Maßnahmen. Besonders umstritten ist die Regelung, dass bei Verstößen gegen die Richtlinien alle Einnahmen eines Entwicklers einbehalten werden können.
Diese Entwicklungen werfen ein Licht auf die zunehmende Kontrolle, die Zahlungsdienstleister über die Inhalte von Online-Plattformen ausüben. Bereits in der Vergangenheit hatten Plattformen wie Gumroad und OnlyFans ähnliche Schritte unternommen, um den Anforderungen ihrer Zahlungsanbieter gerecht zu werden.
Eine Petition auf Change.org, die sich gegen die Einflussnahme von Zahlungsdienstleistern auf legale Inhalte richtet, hat bereits über 137.000 Unterschriften gesammelt. Die Unterzeichner fordern, dass Zahlungsunternehmen aufhören, legale fiktionale Inhalte zu zensieren, die den gesetzlichen und plattformspezifischen Standards entsprechen.

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