PASADENA / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Astronomen des California Institute of Technology (Caltech) haben mit dem James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) einen potenziellen Planeten entdeckt, der den Stern Alpha Centauri A umkreist. Diese Entdeckung könnte unser Verständnis der Planetenbildung revolutionieren.
Die jüngste Entdeckung eines potenziellen Planeten durch das James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) hat in der astronomischen Gemeinschaft für Aufsehen gesorgt. Der Planet, vorläufig als „S1“ bezeichnet, umkreist den sonnenähnlichen Stern Alpha Centauri A und könnte ein Gasriese mit der Masse des Saturns sein. Diese Entdeckung ist besonders bemerkenswert, da sich S1 in der habitablen Zone seines Sterns befindet, was die Möglichkeit von flüssigem Wasser auf einem potenziellen Mond eröffnet.
Die technische Herausforderung, einen Planeten in der Nähe eines extrem hellen Sterns wie Alpha Centauri A zu entdecken, ist enorm. Das Team von Caltech nutzte einen Koronagraphen des Webb-Teleskops, um das blendende Sternenlicht auszublenden und den Planeten sichtbar zu machen. Diese Methode ist ein Beweis für die außergewöhnlichen Fähigkeiten des JWST, selbst unter schwierigen Bedingungen Signale zu erkennen, die bisher verborgen blieben.
Die Entdeckung von S1 stellt jedoch auch die gängigen Modelle der Planetenentstehung infrage. In einem engen Doppelsternsystem wie Alpha Centauri sollten die chaotischen Gravitationskräfte die Bildung großer Planeten eigentlich verhindern. Sollte S1 tatsächlich existieren, könnte dies unser Verständnis von Planetenbildung und -stabilität grundlegend verändern.
Die Parallelen zum Hollywood-Film „Avatar“ sind unverkennbar. Im Film umkreist der fiktive Mond Pandora einen Gasriesen, der ebenfalls zum Stern Alpha Centauri A gehört. Die Astronomin Mary Anne Limbach von der University of Michigan hält die Existenz von Monden um S1 für wahrscheinlich und schließt nicht aus, dass diese die Größe des Mars erreichen könnten.
Obwohl die Existenz von S1 noch nicht endgültig bewiesen ist, bleibt die Hoffnung groß. Die erste Sichtung gelang im August 2024, doch bei zwei Folgebeobachtungen im Februar und April 2025 konnte der Lichtpunkt nicht wiedergefunden werden. Die Forscher berechneten jedoch, dass die Wahrscheinlichkeit bei 52 Prozent lag, dass sich der Planet zu diesen Zeitpunkten hinter seinem Stern verbarg.
Unabhängig vom endgültigen Nachweis zeigt die Arbeit die außergewöhnlichen Fähigkeiten des James-Webb-Teleskops. Sollte sich S1 als real erweisen, wäre es ein Objekt von unschätzbarem wissenschaftlichem Wert. Seine Existenz in einem System aus zwei eng beieinanderstehenden Sternen würde unser Verständnis davon, wie Planeten in chaotischen Umgebungen entstehen, überleben und sich entwickeln, herausfordern.

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