LONDON (IT BOLTWISE) – Das James-Webb-Weltraumteleskop hat eine neue Ära der astronomischen Forschung eingeläutet, indem es die bisher größte Karte des Universums präsentiert hat. Diese Karte erstreckt sich über fast die gesamte kosmische Zeit und zeigt etwa 800.000 Galaxien, von denen einige so weit entfernt sind, dass sie uns einen Blick in das junge Universum vor 13 Milliarden Jahren ermöglichen.
Die kürzlich veröffentlichte Karte, die von Wissenschaftlern der Cosmic Evolution Survey Collaboration erstellt wurde, umfasst einen Himmelsausschnitt von 0,54 Quadratgrad. Dies entspricht etwa dem dreifachen des Raums, den der Mond von der Erde aus betrachtet einnimmt. Um die Daten für diese Karte zu sammeln, beobachtete das James-Webb-Weltraumteleskop (JWST) 255 Stunden lang ein Gebiet im Weltraum, das als COSMOS-Feld bekannt ist. Dieses Himmelsfeld ist besonders geeignet für tiefgehende Untersuchungen, da es nur wenige störende Sterne oder Gaswolken enthält.
Die Beobachtungen des JWST im COSMOS-Feld haben uns einen unglaublich detaillierten Blick auf das Universum ermöglicht, der bis zu 13,5 Milliarden Jahre zurückreicht. Aufgrund der Expansion des Universums wird sichtbares Licht, das von weit entfernten Quellen stammt, in Infrarotlicht umgewandelt. Aus diesem Grund wurde das JWST als extrem empfindliches Infrarotteleskop konzipiert, um diese schwachen, gestreckten Signale aus der Frühzeit des Universums zu erfassen, die mit anderen Teleskopen nicht sichtbar wären.
Seit der Inbetriebnahme des Teleskops haben sich Wissenschaftler gefragt, ob die JWST-Daten das kosmologische Modell in Frage stellen könnten. Caitlin Casey, Professorin für Physik an der University of California, Santa Barbara, und Co-Leiterin des COSMOS-Projekts, erklärte, dass die große Überraschung darin besteht, dass mit dem JWST etwa zehnmal mehr Galaxien in diesen unglaublichen Entfernungen sichtbar sind als erwartet. Zudem wurden supermassive Schwarze Löcher entdeckt, die mit dem Hubble-Teleskop nicht sichtbar waren.
Die Rohdaten der COSMOS-Feldbeobachtungen wurden unmittelbar nach ihrer Erfassung durch das JWST öffentlich zugänglich gemacht, waren jedoch nicht leicht zugänglich. Rohdaten von Teleskopen wie dem JWST müssen von Personen mit dem richtigen technischen Wissen und Zugang zu leistungsstarken Computern verarbeitet werden. Die COSMOS-Kollaboration hat zwei Jahre damit verbracht, die Karte aus den JWST-Rohdaten zu erstellen, um sie für Amateurastronomen, Studenten und die breite Öffentlichkeit zugänglicher zu machen. Interessierte können die Karte selbst mit dem interaktiven Kartenbetrachter von COSMOS erkunden.
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