TOKIO / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Inmitten der laufenden Handelsgespräche zwischen den USA und Japan hat ein ehemaliger japanischer Außenminister die Forderungen von US-Präsident Donald Trump nach einer Erhöhung der japanischen Zahlungen für amerikanische Militärbasen scharf kritisiert.

Die Forderung von US-Präsident Donald Trump, dass Japan seine finanziellen Beiträge zur Unterstützung amerikanischer Militärbasen im Land erhöhen solle, stößt auf entschiedenen Widerstand. Seiji Maehara, ein ehemaliger japanischer Außenminister und derzeitiger Co-Vorsitzender der Oppositionspartei Ishin, äußerte sich in einem Interview in Washington kritisch zu Trumps Forderungen. Er betonte, dass Japan bereits mehr als genug für die Verteidigung zahle und die Forderung der USA entschieden zurückgewiesen werden sollte.
Diese Diskussion über die Kosten der US-Militärbasen in Japan ist Teil der umfassenderen Verhandlungen über Handelszölle, die Trump als Teil seiner globalen Handelsoffensive gegen Japan verhängt hat. Vor der ersten Verhandlungsrunde im April hatte Trump auf sozialen Medien betont, dass die Gespräche auch die Kosten für militärische Unterstützung und ‘Handelsfairness’ umfassen würden.
Japan beherbergt die größte permanente US-Militärpräsenz im Ausland, mit rund 53.000 aktiven Soldaten, die auf verschiedenen Basen im Land stationiert sind. Im Rahmen des aktuellen ‘Host Nation Support’-Abkommens, das bis Anfang 2027 läuft, zahlt Japan durchschnittlich 211 Milliarden Yen (etwa 1,4 Milliarden US-Dollar) jährlich für die Kosten der Basen.
In der Vergangenheit hatte Trump während seiner ersten Amtszeit gefordert, dass Japan seinen Beitrag auf 8 Milliarden US-Dollar pro Jahr erhöhen solle, wie aus einem Buch von John Bolton, einem ehemaligen nationalen Sicherheitsberater der USA, hervorgeht. Diese Forderung wurde von japanischen Politikern und der Öffentlichkeit als überzogen und ungerecht empfunden.
Die Verhandlungen über die militärischen Kosten sind eng mit den Handelsgesprächen verknüpft, die darauf abzielen, die Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern zu verbessern. Experten warnen jedoch davor, dass übermäßiger Druck auf Japan zu Spannungen führen könnte, die die strategische Partnerschaft zwischen den beiden Nationen gefährden könnten.
Die japanische Regierung steht vor der Herausforderung, ein Gleichgewicht zwischen der Aufrechterhaltung einer starken Allianz mit den USA und dem Schutz der eigenen wirtschaftlichen Interessen zu finden. Die Verhandlungen werden von vielen als Test für die diplomatischen Fähigkeiten Japans angesehen, in einer zunehmend komplexen geopolitischen Landschaft zu navigieren.

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