TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Japans neue Ministerpräsidentin Sanae Takaichi hat ehrgeizige Pläne zur Stärkung der nationalen Sicherheit und zur wirtschaftlichen Belebung vorgestellt. Mit einer Erhöhung des Verteidigungsetats und einer intensiveren Zusammenarbeit mit den USA will sie das Land auf einen neuen Kurs bringen. Gleichzeitig plant sie, die Beziehungen zu wichtigen Nachbarstaaten zu vertiefen und die Lebenshaltungskosten zu senken.
Japans neue Ministerpräsidentin Sanae Takaichi hat in ihrer Antrittsrede im Parlament eine klare Richtung für die Zukunft des Landes vorgegeben. Sie plant, den Verteidigungsetat auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen, ein Schritt, der ursprünglich erst später vorgesehen war. Diese Maßnahme unterstreicht die Bedeutung, die Takaichi der nationalen Sicherheit beimisst, insbesondere in Anbetracht der geopolitischen Spannungen in der Region.
Ein zentraler Pfeiler ihrer Außen- und Sicherheitspolitik ist die Stärkung des Bündnisses mit den USA. Takaichi betrachtet dieses Bündnis als essenziell für Japans Sicherheit und Stabilität. In diesem Zusammenhang wird US-Präsident Donald Trump bald in Tokio erwartet, um die bilateralen Beziehungen weiter zu vertiefen.
Parallel dazu strebt Takaichi eine Intensivierung des Dialogs mit wichtigen Nachbarstaaten wie Südkorea, den Philippinen, Australien und Indien an. Diese diplomatischen Bemühungen sollen dazu beitragen, einen freien und offenen Indo-Pazifik zu fördern und eine Antwort auf Chinas wachsende Macht in der Region zu bieten. Trotz der Herausforderungen betont Takaichi die Bedeutung stabiler und konstruktiver Beziehungen zu China.
Wirtschaftlich setzt die neue Regierungschefin auf eine aggressive Fiskalpolitik, um die Wirtschaft zu beleben. Angesichts der hohen Staatsverschuldung bleibt jedoch abzuwarten, wie die versprochenen wirtschaftlichen Impulse finanziert werden sollen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Bekämpfung der steigenden Lebenshaltungskosten, die für viele Japaner eine zunehmende Belastung darstellen.
Takaichi, die als politische Schülerin des 2022 ermordeten Shinzo Abe gilt, verfolgt einen Kurs, der sowohl Kontinuität als auch Wandel verspricht. Ihre Pläne spiegeln eine Mischung aus traditioneller nationalkonservativer Politik und der Notwendigkeit wider, auf die sich verändernden globalen und regionalen Gegebenheiten zu reagieren.
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