FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Joachim Nagel, Mitglied des EZB-Rats, äußerte sich unlängst zur aktuellen Bewertung des Euro. Trotz der jüngsten Aufwertung sieht er keinen Grund zur Besorgnis, da die preisliche Wettbewerbsfähigkeit des Euroraums nur geringfügig beeinträchtigt wurde. Nagel betonte zudem die Notwendigkeit einer kontrollierten Einführung von Stablecoins, die an den Euro gekoppelt sind, um die Innovationskraft in Europa zu fördern.

Joachim Nagel, Mitglied des Rats der Europäischen Zentralbank (EZB), hat kürzlich seine Einschätzung zur aktuellen Bewertung des Euro abgegeben. Trotz der jüngsten Aufwertung sieht er keinen Grund zur Besorgnis. Nagel erklärte, dass die preisliche Wettbewerbsfähigkeit des Euroraums zwar gelitten habe, jedoch nicht in einem besorgniserregenden Ausmaß. Insbesondere im Vergleich zum US-Dollar sei die Aufwertung des Euro weniger dramatisch, als es auf den ersten Blick scheinen mag.
Seit Jahresbeginn hat der Euro gegenüber dem Dollar um 12,5 Prozent zugelegt. Doch im Vergleich zu einem Korb von 18 Partnerwährungen beträgt die Aufwertung lediglich 5,5 Prozent, und gegenüber 41 Partnerwährungen sind es 6,2 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Auswirkungen auf die Exportwirtschaft des Euroraums nicht so gravierend sind, wie es die Dollar-Aufwertung vermuten lässt. Nagel betonte, dass die preisliche Wettbewerbsfähigkeit des Euroraums und Deutschlands in den letzten Jahren zwar abgenommen habe, die aktuelle Euro-Bewertung jedoch als neutral einzustufen sei.
Ein weiterer Schwerpunkt von Nagels Ausführungen war die Rolle von Stablecoins. Er warnte vor einer unkontrollierten Verbreitung von Stablecoins, die auf dem US-Dollar basieren, und plädierte für die Einführung von Stablecoins, die an den Euro gekoppelt sind. Diese könnten die Innovationskraft in Europa stärken und die internationale Rolle des Euro unterstützen. Nagel verwies auf die Markets in Crypto-Assets Regulation (Mica), die einen Regulierungsrahmen für Kryptowerte in Europa geschaffen hat, und betonte die Notwendigkeit, diese Leitplanken bei Bedarf anzupassen.
In Bezug auf die Zukunft von Euro und Dollar sieht Nagel keine Ablösung des US-Dollars als Weltleitwährung. Dennoch gebe es Tendenzen zur Diversifizierung der Währungsreserven, was die Frage nach einer stärkeren globalen Bedeutung des Euro aufwerfe. Ein europäisches digitales Zentralbankgeld könnte die internationale Rolle des Euro weiter stärken. Nagel betonte die Wichtigkeit, dass die Verantwortlichen in Brüssel zügig die notwendige Gesetzgebung verabschieden, um den digitalen Euro bis 2028 zu implementieren.

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