BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Das Bundeskartellamt hat eine Untersuchung gegen den Online-Marktplatz Temu eingeleitet. Im Mittelpunkt stehen mögliche Einschränkungen bei der Preisgestaltung deutscher Händler. Diese Untersuchung könnte weitreichende Folgen für den Wettbewerb im deutschen Online-Handel haben.

Das Bundeskartellamt hat eine Untersuchung gegen die irische Whaleco Technology, Betreiber des Online-Marktplatzes Temu, eingeleitet. Diese Maßnahme folgt auf Beschwerden des Handelsverbands Deutschland (HDE), der Temu vorwirft, die Preissetzungsfreiheit der Händler erheblich einzuschränken. Laut HDE dürfen die Preise auf Temu maximal 85 Prozent der Preise vergleichbarer Produkte auf anderen Plattformen betragen, was den Wettbewerb erheblich beeinträchtigen könnte.
Temu, das seit 2023 auf dem deutschen Markt aktiv ist, hat sich schnell zu einem der umsatzstärksten Marktplätze entwickelt. Trotz dieses Erfolgs steht das Unternehmen in der Kritik, nicht nur wegen der Preisvorgaben, sondern auch aufgrund der Produktqualität und unfairer Wettbewerbsbedingungen. Ein laufendes EU-Verfahren untersucht zudem die Risiken illegaler Produkte auf der Plattform, was potenzielle Sanktionen nach sich ziehen könnte.
Ein Sprecher von Temu betonte die Einhaltung aller geltenden Vorschriften in den Ländern, in denen das Unternehmen tätig ist, und zeigte sich zuversichtlich, die Bedenken der Behörde entkräften zu können. Dennoch sieht der HDE das Vorgehen des Bundeskartellamts als wichtiges Signal an die Händlergemeinschaft. Präsident Alexander von Preen lobte die Untersuchung als bedeutsam und kritisierte Temus Verhalten als Verstoß gegen die Wettbewerbsregeln.
Die Untersuchung des Bundeskartellamts könnte weitreichende Folgen für den deutschen Online-Handel haben. Sollte sich herausstellen, dass Temu tatsächlich unzulässige Preisvorgaben gemacht hat, könnte dies zu einer Verschärfung der Regulierungen führen. Dies wäre ein Weckruf für andere Plattformen, ihre Geschäftspraktiken zu überdenken und sicherzustellen, dass sie den lokalen Gesetzen entsprechen.

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