BONN / LONDON (IT BOLTWISE) – Das Bundeskartellamt hat ein Verfahren gegen die Onlineplattform Temu eingeleitet, um mögliche unzulässige Preisvorgaben für Händler auf dem deutschen Markt zu untersuchen. Diese Untersuchung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Preisgestaltung und den Wettbewerb im Onlinehandel haben.

Das Bundeskartellamt hat ein Verfahren gegen die Onlineplattform Temu eingeleitet, um zu prüfen, ob das Unternehmen unzulässige Vorgaben für die Preisgestaltung von Händlern auf dem deutschen Marktplatz macht. Diese Untersuchung richtet sich gegen die Whaleco Technology Limited, die hinter Temu steht und ihren Sitz in Dublin hat. Die Plattform, die seit 2023 auch in Deutschland aktiv ist, steht im Verdacht, die Preisgestaltung ihrer Anbieter zu beeinflussen, was erhebliche Wettbewerbsbeschränkungen darstellen könnte.
Temu, eine Tochtergesellschaft der chinesischen PDD Holdings, betreibt mehrere Onlinemarktplätze, ohne selbst als Verkäufer aufzutreten. In Deutschland bietet die Plattform eine breite Palette von Produkten an, darunter Kleidung, Elektronik und Haushaltsartikel. Der Zugang erfolgt über die Website temu.com oder die App ‘Temu: Shoppe wie Milliardäre’. Seit Mai 2024 ist Temu als Very Large Online Platform (VLOP) im Sinne des Digital Services Act eingestuft, was besondere Transparenz- und Berichtspflichten gegenüber der Europäischen Kommission mit sich bringt.
Die Untersuchung des Bundeskartellamts basiert auf einer Beschwerde des Handelsverbandes Deutschland (HDE). Konkret wird geprüft, ob Temu selbst über die Endverkaufspreise entscheidet oder Händler in anderer Form bei der Preisgestaltung einschränkt. Solche Vorgaben könnten nicht nur den Wettbewerb auf dem deutschen Markt beeinträchtigen, sondern auch Preiserhöhungen auf anderen Vertriebswegen zur Folge haben. Kartellamtspräsident Andreas Mundt betont die Bedeutung dieser Untersuchung für den fairen Wettbewerb im Onlinehandel.
Temu hat sich zu den Vorwürfen geäußert und betont, dass man sich an die geltenden Gesetze und Vorschriften in den Märkten halte, in denen man tätig sei. Im ersten Halbjahr 2025 verzeichnete das Unternehmen im EU-Raum durchschnittlich 115,7 Millionen aktive Nutzer pro Monat, davon 19,3 Millionen in Deutschland. Die Plattform ist in Europa wegen ihrer aggressiven Preispolitik, massiver Werbekampagnen und datenschutzrechtlicher Fragen bereits mehrfach in die Kritik geraten. Die Ergebnisse der Untersuchung könnten weitreichende Konsequenzen für die Marktpraktiken von Temu und anderen großen Onlineplattformen haben.

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