LONDON (IT BOLTWISE) – Die zunehmende Integration von KI-Agenten in Unternehmensprozesse wirft sowohl Chancen als auch erhebliche Sicherheitsbedenken auf. Während die Technologie das Potenzial hat, Geschäftsabläufe zu optimieren, sehen Experten auch wachsende Risiken im Bereich der Cybersicherheit.

Die Einführung von KI-Agenten in verschiedenen Branchen hat in letzter Zeit für Aufsehen gesorgt, insbesondere im Hinblick auf ihre Rolle in der Cybersicherheit. Laut einer aktuellen Studie von SailPoint betrachten 96% der befragten Technologieexperten KI-Agenten als eine zunehmende Bedrohung für die Sicherheit. Dennoch planen fast alle Befragten, den Einsatz dieser Technologie im kommenden Jahr auszuweiten.
Die Hauptsorge der Befragten betrifft den Zugang der Agenten zu geschützten Daten, gefolgt von der Gefahr unbeabsichtigter Aktionen. Ein weiteres bedeutendes Risiko ist die Möglichkeit, dass ein KI-Agent sensible Daten ohne Erlaubnis weitergibt. Diese Bedenken sind nicht unbegründet, da generative KI-Plattformen bereits in der Vergangenheit durch ungenaue oder falsche Schlussfolgerungen aufgefallen sind.
Ein zentrales Problem bei der Nutzung von KI ist das sogenannte Black-Box-Problem, bei dem Analysten oft nicht nachvollziehen können, warum ein KI-System eine bestimmte Entscheidung getroffen hat. Dies erschwert die Fehlerbehebung und die Verbesserung der Systeme erheblich. Zudem erfordern viele KI-Modelle große Datenmengen, was die Privatsphäre der Nutzer gefährden kann.
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass laut der SailPoint-Studie fast ein Viertel der Befragten angab, dass ihre KI-Agenten manipuliert wurden, um Zugangsdaten preiszugeben. Darüber hinaus berichteten 80% der Teilnehmer, dass ihre Unternehmens-KI-Agenten unbeabsichtigte Aktionen ausführten, wie das unautorisierte Zugreifen auf Systeme oder das Verbreiten geschützter Daten.
Trotz dieser Herausforderungen schreitet das Zeitalter des agentischen Handels voran. Unternehmen wie Visa und Mastercard haben Plattformen entwickelt, die KI-Agenten in persönliche Einkaufsassistenten verwandeln, die mit minimalem Benutzereingriff Artikel suchen und kaufen können. Auch PayPal hat sich schnell angepasst und eine Partnerschaft mit Perplexity geschlossen, um Zahlungen direkt in die KI-Chat-Plattform zu integrieren.
Angesichts des enormen Potenzials von KI-Agenten ist zu erwarten, dass in naher Zukunft weitere Initiativen in verschiedenen Branchen, einschließlich der Cybersicherheit, entstehen werden. Organisationen müssen jedoch stets die Privatsphäre und Sicherheit in den Vordergrund stellen, um das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen und zu erhalten. Diese Notwendigkeit wird auch in der SailPoint-Studie unterstrichen, in der 92% der Befragten die Regulierung von KI-Agenten als essenziell für die Unternehmenssicherheit betrachten.

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