SAN FRANCISCO / LONDON (IT BOLTWISE) – Die rasante Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) sorgt bei Arbeitnehmern weltweit für Unsicherheit. In einer Zeit, in der der Arbeitsmarkt schwächelt und viele Unternehmen Einstellungsstopps verhängen, wächst die Angst, dass KI menschliche Arbeitskräfte ersetzen könnte.

Die Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Arbeitswelt hat bei vielen Arbeitnehmern zu wachsender Unsicherheit geführt. Diese Ängste treten in einer besonders kritischen Phase auf, da der Arbeitsmarkt schwächelt und in vielen Branchen Einstellungsstopps verhängt wurden. Unternehmensleiter treiben die Einführung dieser Technologie voran, was die Sorge verstärkt, dass KI menschliche Arbeitskräfte ersetzen könnte.
Im Juli überstieg die Zahl der Arbeitslosen erstmals seit vier Jahren die Zahl der offenen Stellen. Im August stagnierte die Einstellung neuer Mitarbeiter, da die Wirtschaft nur 22.000 neue Arbeitsplätze schuf. Trotz dieser Entwicklungen bleibt die Rolle der KI auf dem Arbeitsmarkt ein großes Unbekanntes. Selbst KI-begeisterte Führungskräfte betonen die Notwendigkeit, Menschen in den Arbeitsprozess einzubeziehen, sind jedoch vage, welche und wie viele Menschen tatsächlich benötigt werden.
Marc Benioff, CEO von Salesforce, erklärte kürzlich in einem Podcast, dass er die Anzahl seiner Kundenservice-Mitarbeiter von 9.000 auf etwa 5.000 reduziert habe. Gleichzeitig plant das Unternehmen, Tausende von Vertriebsmitarbeitern einzustellen, während es verstärkt auf KI setzt. Diese widersprüchlichen Signale tragen zur Verunsicherung der Arbeitnehmer bei, die befürchten, dass ihre Organisationen KI unverantwortlich einsetzen könnten.
Verhaltenswissenschaftler wie Lily Jampol betonen, dass die Unsicherheit oft mit der Geschwindigkeit der technologischen Veränderungen zusammenhängt. Arbeitnehmer fühlen sich machtlos, da sie nicht die Entscheidungen über den KI-Einsatz in ihren Organisationen treffen. Diese Unsicherheit kann jedoch auch positive Effekte haben, indem sie Arbeitnehmer dazu motiviert, neue Fähigkeiten zu erlernen oder andere Rollen zu erkunden.
Die negativen Auswirkungen der KI-bedingten Arbeitsplatzunsicherheit treten vor allem dann auf, wenn Menschen ihren Selbstwert an ihre Arbeit knüpfen. Der Psychiatrieprofessor David Burns von der Stanford University beschreibt dies als “Leistungssucht”, die auf dem Irrglauben basiert, dass man ist, was man tut. Die Frage ist nicht, ob KI die Arbeit verändern wird, sondern ob die Arbeitnehmer mitbestimmen können, wie diese Veränderungen aussehen werden.

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