PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Klimawandel stellt eine erhebliche Bedrohung für die globalen Ernteerträge dar. Wissenschaftler warnen, dass bis zum Jahr 2100 die Erträge der sechs wichtigsten Grundnahrungsmittel um bis zu ein Viertel sinken könnten, selbst wenn Anpassungsmaßnahmen ergriffen werden.
Der Klimawandel hat das Potenzial, die weltweite Nahrungsmittelproduktion drastisch zu beeinträchtigen. Laut einer aktuellen Studie, die in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht wurde, könnten die Erträge von Grundnahrungsmitteln wie Mais, Weizen, Reis, Sojabohnen, Sorghum und Maniok bis zum Ende des Jahrhunderts um bis zu 25 Prozent sinken. Diese Prognose berücksichtigt bereits mögliche Anpassungsmaßnahmen der Landwirtschaft an die steigenden Temperaturen.
Bereits bis 2050 könnte ein moderates Szenario, in dem die Treibhausgasemissionen um 2040 ihren Höhepunkt erreichen und dann allmählich abnehmen, zu einem Rückgang der globalen Ernteerträge um fast acht Prozent führen. Sollte sich die Kohlenstoffverschmutzung jedoch verschlimmern, könnten die Verluste noch drastischer ausfallen.
Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft sind vielfältig. Jede zusätzliche Erwärmung um ein Grad Celsius könnte die Fähigkeit der Welt, Nahrungsmittel zu produzieren, um 120 Kalorien pro Person und Tag reduzieren. Dies entspricht fast fünf Prozent des aktuellen täglichen Konsums. Solomon Hsiang, Professor an der Stanford Doerr School of Sustainability, vergleicht dies mit dem Verzicht auf das Frühstück für jeden Menschen auf der Erde.
Besonders betroffen sind Regionen mit extremen landwirtschaftlichen Bedingungen. In Nordamerika könnten die Erträge im moderaten Szenario um ein Fünftel und bei anhaltend hohen Emissionen um zwei Fünftel sinken. Auch Subsistenzlandwirtschaft, die auf kleine Maniok-Ernten angewiesen ist, wird stark beeinträchtigt.
Die Forscher, darunter Andrew Hultgren von der University of Urbana-Champaign, analysierten Daten aus über 12.000 Regionen in 55 Ländern. Frühere Berechnungen hatten oft nicht berücksichtigt, wie sich Landwirte anpassen könnten, etwa durch den Wechsel von Pflanzensorten oder die Anpassung von Pflanz- und Ernteterminen. Diese Anpassungen könnten etwa ein Drittel der klimabedingten Verluste ausgleichen, doch die verbleibenden Auswirkungen wären immer noch verheerend.
Bereits jetzt erleben Landwirte weltweit längere Trockenperioden, untypische Hitzewellen und unberechenbares Wetter, die die Erträge beeinträchtigen. Zudem sinkt der Nährwert der meisten Pflanzen bei höheren Temperaturen, wie frühere Forschungen gezeigt haben.
Die Studie zeigt auch, dass die Auswirkungen des Klimawandels je nach Region und Pflanze stark variieren. Im schlimmsten Fall könnten die Maiserträge in den Kornkammern der USA, Ostchinas, Zentralasiens und des Nahen Ostens um 40 Prozent sinken. Während die Sojabohnenerträge in den USA um die Hälfte zurückgehen könnten, könnten sie in Brasilien um ein Fünftel steigen.
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