LONDON (IT BOLTWISE) – Die Finanzwelt steht vor einem digitalen Wandel, da Künstliche Intelligenz, verkörpert durch Chatbots wie ChatGPT, zunehmend in der Finanzberatung eingesetzt wird. Während traditionelle Berater weiterhin ihre Dienste anbieten, nutzen bereits viele private Anleger KI-Tools zur Aktienauswahl. Experten warnen jedoch vor den Risiken, die mit einem unzureichenden Risikomanagement verbunden sind.
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Die Finanzbranche erlebt derzeit einen tiefgreifenden Wandel, der durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Anlageberatung vorangetrieben wird. Chatbots wie ChatGPT bieten Anlegern neue Möglichkeiten, ihre Investitionsentscheidungen zu treffen, indem sie komplexe Datenanalysen zugänglich machen. Diese Entwicklung könnte den Markt für automatisierte Finanzberatung bis 2029 auf fast 471 Milliarden US-Dollar anwachsen lassen, wie Prognosen nahelegen.
Ein Beispiel für den Einsatz von KI in der Finanzberatung ist Jeremy Leung, ein ehemaliger Analyst, der nach seinem Jobverlust auf ChatGPT setzt, um sein Multi-Asset-Portfolio zu managen. Trotz des Fehlens teurer Marktdaten-Plattformen wie Bloomberg, glaubt Leung, dass ChatGPT viele seiner früheren Aufgaben replizieren kann. Dennoch ist Vorsicht geboten, da der Zugang zu kostenpflichtigen Daten fehlt.
Das Interesse an KI-gestützten Plattformen wächst weltweit. Eine Umfrage von eToro zeigt, dass 50% der Anleger den Einsatz von KI-Tools wie ChatGPT oder Google’s Gemini in Betracht ziehen. Doch es gibt auch Skepsis, insbesondere unter britischen Nutzern, die von Finder befragt wurden. Diese Zurückhaltung könnte auf die Unsicherheiten und Risiken zurückzuführen sein, die mit der Nutzung von KI-Tools ohne umfassendes Risikomanagement verbunden sind.
ChatGPT selbst warnt davor, sich ausschließlich auf seine Analysen zu verlassen. Obwohl einige der von ChatGPT ausgewählten Aktien kürzlich eine überdurchschnittliche Performance zeigten, fehlt es dem Tool an tiefgehender Kenntnis und Risikobewusstsein. Experten wie Dan Moczulski von eToro plädieren daher für speziell trainierte Modelle, da generelle KI-Modelle oft fehlerhafte Daten präsentieren.
Die Frage bleibt, ob Privatanleger in Krisenzeiten erfolgreich bestehen können, ohne umfassendes Risikomanagement zu beherrschen. Während KI-Tools wie ChatGPT eine wertvolle Ergänzung zur traditionellen Finanzberatung darstellen, ist es entscheidend, die Risiken zu verstehen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um diese zu minimieren.
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