LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entstehung des Lebens auf der Erde könnte ihren Ursprung im Weltraum haben, wie neue Forschungen nahelegen.
Die Vorstellung, dass die Bausteine des Lebens aus dem Weltraum stammen könnten, erhält durch jüngste Entdeckungen neue Unterstützung. Forscher des Max-Planck-Instituts haben in der Nähe eines Protosterns im Orion über ein Dutzend komplexer organischer Moleküle entdeckt. Diese Entdeckung, veröffentlicht im The Astrophysical Journal, deutet darauf hin, dass solche Moleküle im Weltraum weit verbreitet sein könnten und nicht erst auf einem Planeten mit den richtigen Bedingungen entstehen müssen.
Besonders bemerkenswert sind die Moleküle Ethylenglykol und Glycolonitril, die als Vorläufer der Nukleinsäuren gelten, aus denen DNA und RNA bestehen. Laut Abubakar Fadul, dem leitenden Autor der Studie, zeigt diese Entdeckung eine direkte Linie der chemischen Anreicherung und zunehmenden Komplexität zwischen interstellaren Wolken und vollständig entwickelten Planetensystemen auf. Dies legt nahe, dass die Samen des Lebens im Weltraum zusammengebaut werden und weit verbreitet sind.
Bisher ging man davon aus, dass die meisten organischen Moleküle zerstört werden, wenn ein Sternensystem aus einer kalten Gaswolke entsteht. Doch die neuen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass protoplanetare Scheiben komplexe Moleküle aus früheren Stadien erben und deren Bildung während der protoplanetaren Scheibenphase fortgesetzt werden kann. Dies widerspricht der bisherigen Annahme, dass der Prozess der chemischen Anreicherung erst mit der Entstehung eines geeigneten Planeten beginnt.
Die Detektion solcher Moleküle ist schwierig, da sie oft in eisigen Staubkörnern eingeschlossen sind. Im V883-System jedoch heizt der Protostern die Umgebung so stark auf, dass die Moleküle freigesetzt werden und von Astronomen beobachtet werden können. Diese Beobachtungen wurden mit dem Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) in Chile gemacht.
Die Entdeckung, dass die Bausteine des Lebens die gewaltsame Entstehung eines Sternensystems überleben können, eröffnet neue Perspektiven für die chemische Evolution im Weltraum. Dies könnte bedeuten, dass die Entwicklung der Bausteine des Lebens viel früher beginnt als bisher angenommen. Weitere Beobachtungen sind notwendig, um diese Entdeckungen zu bestätigen, aber die Forscher sind optimistisch, dass noch viele weitere Moleküle entdeckt werden könnten.
Diese Erkenntnisse werfen ein neues Licht auf die Ursprünge des Lebens und könnten die Suche nach Leben im Universum grundlegend verändern. Die Vorstellung, dass die Bausteine des Lebens im gesamten Kosmos verbreitet sind, könnte die Art und Weise, wie wir nach außerirdischem Leben suchen, revolutionieren.

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