SKELLEFTEÅ / LONDON (IT BOLTWISE) – Lyten plant die Wiederbelebung der Northvolt-Standorte in Europa und setzt auf innovative Lithium-Schwefel-Technologie.

Das US-amerikanische Startup Lyten hat sich vorgenommen, die stillgelegten Produktionsstätten des insolventen Batterieherstellers Northvolt in Schweden und Polen wiederzubeleben. Diese ambitionierte Initiative könnte die europäische Batterieproduktion nachhaltig beeinflussen. CEO Dan Cook kündigte in Skellefteå, dem Hauptsitz von Northvolt, an, dass sofortige Neueinstellungen und die Wiederaufnahme der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten geplant sind. Auch der Bau der mit deutschen Steuergeldern geförderten Fabrik im schleswig-holsteinischen Heide soll wie geplant fortgesetzt werden.
Northvolt, einst ein Hoffnungsträger für die europäische Batteriezellfertigung, hatte mit einer theoretischen Kapazität von 16 Gigawattstunden in Schweden und Polen zu kämpfen. Die ambitionierten Expansionspläne, hohe Schulden und massive Verzögerungen führten letztlich zum Scheitern. Investoren wie Volkswagen und BMW blieben ohne die zugesicherten Liefermengen, und ein Sanierungsverfahren unter US-Gläubigerschutz scheiterte im November.
Lyten, das 2015 gegründet wurde, hat bisher nur in einer Pilotlinie im Silicon Valley produziert, mit einer Jahresleistung unterhalb einer Gigawattstunde. Eine Gigafactory in Reno mit einer Kapazität von zehn Gigawattstunden ist erst für 2027 geplant und soll unter anderem durch einen 650-Millionen-Dollar-Kredit der US-Export-Import-Bank finanziert werden. Insgesamt hat Lyten laut Crunchbase rund 360 Millionen Dollar Kapital eingesammelt, mit Investoren wie Stellantis und FedEx.
Technologisch setzt Lyten auf Lithium-Schwefel-Batterien, die als kostengünstigere und rohstoffunabhängigere Alternative zu NMC- und LFP-Zellen gelten. Neben der Elektromobilität rücken Anwendungen wie Energiespeicher, militärische Drohnen oder Rechenzentren für KI zunehmend in den Fokus. Ob der Neustart der europäischen Standorte gelingt, hängt jedoch von regulatorischen Genehmigungen ab – und von der Fähigkeit des Unternehmens, erstmals im industriellen Maßstab zu produzieren.

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