LONDON (IT BOLTWISE) – Auf dem Mars hinterlassen Staubteufel Spuren, die monatelang sichtbar bleiben und wertvolle Informationen für zukünftige Missionen liefern können.

Auf dem Mars sind Staubteufel kurzlebige Phänomene, die jedoch Spuren hinterlassen, die monatelang sichtbar bleiben. Diese Spuren bieten Wissenschaftlern die Möglichkeit, mehr über die Wirbelstürme zu erfahren und zukünftige Marsmissionen besser zu planen. Während auf der Erde solche Spuren schnell verschwinden, bleiben sie auf der nahezu inaktiven Marsoberfläche lange erhalten.
Ingrid Daubar, eine Planetenwissenschaftlerin an der Brown University, erklärt, dass die Spuren der Staubteufel länger sichtbar sind als die Wirbelstürme selbst, was eine gründlichere Beobachtung ermöglicht. Diese Erkenntnisse stammen aus der Analyse von Bildern des High Resolution Imaging Science Experiment (HiRISE) auf dem Mars Reconnaissance Orbiter der NASA, die die höchsten Auflösungen von der Marsoberfläche bieten.
Die Forscher untersuchten 21.475 HiRISE-Bilder, die zwischen Januar 2014 und April 2018 aufgenommen wurden. In nur 798 dieser Bilder, also knapp 4 %, konnten Staubteufelspuren identifiziert werden. Diese Spuren deuten darauf hin, dass Staubteufel häufiger in hohen nördlichen und südlichen Breiten auftreten und besonders im Sommer der jeweiligen Hemisphäre aktiv sind.
Die signifikante Exzentrizität der Marsbahn führt dazu, dass die Atmosphäre im südlichen Sommer energischer zirkuliert, was ideale Bedingungen für die Bildung von Wirbeln schafft. Diese Bedingungen, kombiniert mit weniger Staubansammlungen im Norden, machen den südlichen Sommer zu einer nahezu perfekten Zeit für Staubteufel.
Die Forscher stellten fest, dass Staubteufelspuren am häufigsten in Regionen mit gemischtem Sand, Felsen und Grundgestein auftreten, wo wenig heller Staub vorhanden ist. Der aufgewirbelte helle Staub hinterlässt dunkle Spuren auf der darunterliegenden Landschaft, was die Sichtbarkeit der Spuren erhöht.
Die ersten Spuren von Marsstaubteufeln wurden in Bildern der Mariner 9-Mission der NASA im Jahr 1972 entdeckt, aber erst 2014 analysiert. Mit der Mars Global Surveyor-Mission 1998 konnten die Spuren detaillierter untersucht werden. Staub hat frühere Bodenmissionen behindert, da sich Staub auf den Solarpanels der Rover ansammelt und deren Effizienz verringert. Doch die starken Winde, die Staubteufel erzeugen, können auch die Solarpanels reinigen und den Robotern neues Leben einhauchen.
Das Verständnis der Aktivität von Staubteufeln kann bei der Auswahl von Landeplätzen für zukünftige Missionen helfen. Regionen mit hoher Staubteufelaktivität könnten die Solarpanels reinigen und so eine längere Erkundung ermöglichen. Daubar betont, dass die Wahl der Landeplätze von vielen Faktoren abhängt, einschließlich der wissenschaftlichen Ziele und der Sicherheit der Landung.

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