Maßgeschneiderte Achtsamkeitstechniken zur Linderung von Angstzuständen

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der heutigen schnelllebigen Welt, in der Stress und Angstzustände allgegenwärtig sind, gewinnt die Praxis der Achtsamkeit zunehmend an Bedeutung. Forscher haben nun herausgefunden, dass unterschiedliche Achtsamkeitstechniken spezifische Arten von Angstzuständen effektiver lindern können.

Die Praxis der Achtsamkeit ist bekannt für ihre beruhigende Wirkung, doch neueste Forschungen legen nahe, dass verschiedene Achtsamkeitstechniken gezielt bei unterschiedlichen Angstzuständen helfen können. Eine neue Rahmenstruktur schlägt vor, dass fokussierte Aufmerksamkeit besonders für Menschen mit chronischen Sorgen vorteilhaft ist, während offenes Monitoring bei Hypervigilanz und körperlichen Symptomen hilfreich sein kann.

Der Schlüsselmechanismus hinter diesen Vorteilen ist die Verbesserung der kognitiven Kontrolle – die Fähigkeit, Gedanken und Verhaltensweisen im Einklang mit den Zielen zu steuern. Angstzustände stören diese Kontrolle, aber Achtsamkeit stärkt sie und hilft, den Kreislauf der Sorgen zu durchbrechen.

Die Forschung, die von Resh Gupta und ihren Kollegen an der Washington University in St. Louis durchgeführt wurde, zeigt, dass Achtsamkeit die Aktivität in Gehirnregionen moduliert, die mit der emotionalen Regulation verbunden sind. Diese Erkenntnisse werden durch neuroimaging Studien unterstützt, die zeigen, dass Achtsamkeitsmeditation effektiv die Aktivität in diesen Bereichen verändern kann.

Je nach Art der erlebten Angstzustände können unterschiedliche Ansätze besser funktionieren. Menschen, die viel Zeit mit Sorgen verbringen, könnten besonders von einer Art der Achtsamkeitsmeditation namens fokussierte Aufmerksamkeit profitieren. Diese Technik lehrt, die Aufmerksamkeit immer wieder auf einen Anker, wie den Atem oder einen Klang, zurückzubringen, anstatt sich auf die Sorgen zu konzentrieren.

Für Menschen, die hypervigilant sind und viele körperliche Symptome von Angst erleben, könnte eine andere Herangehensweise vorteilhafter sein. Offenes Monitoring ermöglicht es, alle inneren und äußeren Erfahrungen von Moment zu Moment in einer nicht-reaktiven, nicht-urteilenden Weise zu beobachten.

Die Mindfulness Science & Practice Gruppe an der Washington University bietet zahlreiche Ressourcen für Universitäts- und Gemeindemitglieder, die Achtsamkeit in ihr Leben integrieren möchten. Diese Bemühungen werden durch regelmäßige Vorträge und Veranstaltungen unterstützt, bei denen Teilnehmer von ausgebildeten Praktikern lernen können.

Die Forscher sind zuversichtlich, dass die jüngsten Erkenntnisse dazu beitragen werden, ein besseres Verständnis für die Vielzahl von Praktiken zu entwickeln, die unter den Achtsamkeitsbegriff fallen. Dies könnte es Menschen erleichtern, eine Praxis zu finden, die am besten zu ihrem individuellen Temperament, ihren Anliegen oder ihrer aktuellen Situation passt.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!