Meta und Anduril entwickeln XR-Geräte für das US-Militär

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Zusammenarbeit zwischen Meta und Anduril markiert einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung von Mixed-Reality-Technologien für das US-Militär. Diese Partnerschaft, die am Donnerstag bekannt gegeben wurde, könnte die Art und Weise, wie Soldaten auf dem Schlachtfeld Informationen erhalten und verarbeiten, revolutionieren.

Die Zusammenarbeit zwischen Meta und Anduril zur Entwicklung von Extended-Reality-Geräten (XR) für das US-Militär stellt einen bedeutenden Meilenstein in der Nutzung von Mixed-Reality-Technologien dar. Diese Partnerschaft ist Teil des Soldier Borne Mission Command (SBMC) Next Programms, das zuvor als Integrated Visual Augmentation System (IVAS) Next bekannt war. Ursprünglich wurde dieser milliardenschwere Auftrag an Microsoft vergeben, um AR-Brillen für Soldaten zu entwickeln. Aufgrund anhaltender Probleme wurde die Leitung des Programms jedoch im Februar an Anduril übertragen, während Microsoft als Cloud-Anbieter weiterhin beteiligt bleibt.

Palmer Luckey, Mitbegründer von Anduril und ehemaliger Gründer von Oculus, äußerte sich positiv über die erneute Zusammenarbeit mit Meta. Luckey, der 2017 von Facebook entlassen wurde, nachdem er in eine Kontroverse um seine Unterstützung für Donald Trump verwickelt war, gründete Anduril im selben Jahr. Die neue Produktfamilie, die Meta und Anduril entwickeln, trägt den Namen EagleEye und basiert auf Technologien aus Metas AR/VR-Forschungslabor Reality Labs. Diese Geräte werden Metas Llama-KI-Modell nutzen und in Andurils Kommando- und Kontrollsoftware Lattice integriert, um Soldaten Echtzeitinformationen über das Schlachtfeld bereitzustellen.

Die Entwicklung von EagleEye ist für Luckey ein persönlicher Triumph, da er bereits in den frühen Tagen von Anduril von einem solchen Headset träumte. Seine Investoren überzeugten ihn jedoch, sich zunächst auf die Softwareentwicklung zu konzentrieren. Die Vision, Soldaten in “Technomancer” zu verwandeln, wie Luckey es ausdrückt, könnte mit dieser Zusammenarbeit Realität werden. Die Geräte sollen eine Art Head-up-Display bieten, das Soldaten mit wichtigen Informationen versorgt und ihre Entscheidungsfindung in kritischen Momenten unterstützt.

Die Entscheidung, Meta in dieses Projekt einzubeziehen, könnte auch als strategischer Schachzug betrachtet werden, um von Metas umfangreicher Erfahrung im Bereich der VR/AR-Technologien zu profitieren. Die Integration von Metas Llama-KI-Modell in die XR-Geräte könnte die Leistungsfähigkeit dieser Technologien erheblich steigern und neue Maßstäbe für die Nutzung von KI im militärischen Kontext setzen. Die Zusammenarbeit könnte auch den Weg für weitere Innovationen ebnen, da die Nachfrage nach fortschrittlichen Technologien im Verteidigungssektor stetig wächst.

Insgesamt zeigt diese Partnerschaft, wie wichtig es ist, technologische Expertise und Innovationskraft zu bündeln, um den Anforderungen moderner militärischer Operationen gerecht zu werden. Die Entwicklung von XR-Geräten, die Soldaten in Echtzeit mit Informationen versorgen, könnte die Art und Weise, wie militärische Einsätze geplant und durchgeführt werden, grundlegend verändern. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Technologien in der Praxis bewähren werden und welche weiteren Entwicklungen in diesem Bereich zu erwarten sind.

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