LONDON (IT BOLTWISE) – In Großbritannien haben militärische Übungen seit 2023 hunderte von Waldbränden ausgelöst. Besonders betroffen sind Gebiete, die während des Zweiten Weltkriegs als Trainingsgelände genutzt wurden. Die Gefahr durch nicht explodierte Munition erschwert die Löscharbeiten erheblich.
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In den letzten Jahren haben militärische Übungen in Großbritannien zu einer alarmierenden Zunahme von Waldbränden geführt. Seit 2023 wurden auf dem Gelände des britischen Verteidigungsministeriums (MoD) 439 Brände registriert, von denen 385 direkt auf aktuelle militärische Manöver zurückzuführen sind. Diese Brände stellen nicht nur eine Gefahr für die Umwelt dar, sondern auch für die Anwohner, die mit den gesundheitlichen Auswirkungen der Rauchentwicklung zu kämpfen haben.
Besonders problematisch sind die sogenannten ‘Range Danger Areas’, in denen die lokale Feuerwehr aufgrund der Explosionsgefahr durch nicht explodierte Munition keinen Zugang hat. Diese Gebiete sind oft mit alten Bomben und Granaten aus dem Zweiten Weltkrieg belastet, was die Bekämpfung der Brände zusätzlich erschwert. Die Brände müssen in diesen Zonen kontrolliert abbrennen, was zu einer erheblichen Rauchentwicklung führt, die die umliegenden Gemeinden beeinträchtigt.
Die Anwohner fordern daher strengere Maßnahmen seitens des MoD, um die Brandgefahr zu minimieren. Dazu gehört unter anderem ein Verbot von scharfen Schüssen in den trockensten Monaten des Jahres. Trotz der bestehenden Richtlinien zur Brandvermeidung, die eine Einschränkung der Munitionsnutzung bei erhöhtem Brandrisiko vorsehen, fühlen sich viele Anwohner unzureichend geschützt.
Ein weiteres Problem stellt die Altlast von nicht geräumter Munition dar, die aus früheren militärischen Übungen stammt. Diese Altlasten erschweren nicht nur die Brandbekämpfung, sondern stellen auch eine dauerhafte Gefahr für die Umwelt und die öffentliche Sicherheit dar. Experten fordern daher eine umfassende Räumung dieser Gebiete, um zukünftige Risiken zu minimieren.
Das Verteidigungsministerium hat kürzlich die Kampagne ‘Respect the Range’ gestartet, um die Öffentlichkeit über die Gefahren beim Betreten von Militärgeländen aufzuklären. Diese Initiative soll das Bewusstsein für die Risiken von scharfen Schüssen, nicht explodierter Munition und Waldbränden schärfen. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, effektive Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit der Anwohner und die Integrität der Umwelt zu gewährleisten.
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