BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Umfrage zeigt, dass deutsche Anleger zunehmend Interesse an nachhaltigen Finanzprodukten haben, jedoch klare Transparenz und verbindliche Regeln fordern. Mehr als zwei Drittel der Befragten wünschen sich detaillierte Informationen über die Nachhaltigkeit ihrer Investitionen, während fast ein Drittel bereits in solche Produkte investiert hat.

In Deutschland wächst das Interesse an nachhaltigen Finanzprodukten stetig, wie eine aktuelle Umfrage der BaFin zeigt. Mehr als zwei Drittel der Befragten bekunden Interesse an nachhaltigen Anlagen, wobei fast ein Drittel bereits investiert hat. Doch das Interesse geht mit einer kritischen Haltung einher: Die Mehrheit der Anleger fordert verbindliche Regeln und transparente Informationen, um Greenwashing zu vermeiden.
Die Umfrage, die im Juni 2025 durchgeführt wurde, verdeutlicht, dass 97 % der Befragten detaillierte Nachhaltigkeitsinformationen wünschen, wobei 60 % diese Informationen bereits vor Vertragsabschluss prominent dargestellt sehen möchten. Diese Forderung nach Transparenz zeigt, dass Anleger nicht nur auf das Label „nachhaltig“ vertrauen, sondern ein vollständiges Bild der Investitionen erwarten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Forderung nach Mindestquoten für nachhaltige Investitionen. 71 % der Befragten erwarten, dass mindestens 50 % der Investitionen in einem als nachhaltig deklarierten Produkt tatsächlich nachhaltig sind. Diese Erwartungshaltung stellt eine klare Absage an Produkte dar, die nur geringe Anteile an nachhaltigen Investitionen aufweisen.
Die Umfrageergebnisse haben auch Auswirkungen auf die Politik und die Finanzbranche. Anleger verlangen nicht nur nach klaren Ausschlusskriterien für Investitionen in Menschenrechtsverletzungen, Kohleverstromung und geächtete Waffen, sondern auch nach einer stärkeren Kontrolle durch staatliche Behörden. 62 % der Befragten wünschen sich, dass staatliche Stellen die Einhaltung der Nachhaltigkeitskriterien überprüfen.
Für die Finanzbranche bedeutet dies, dass die Produktarchitektur überdacht werden muss. Weg von allgemeinen Labels hin zu klar typisierten Produkten mit definierten Zielen und Ausschlusskriterien. Auch die Beratung muss vereinfacht werden, indem auf regulatorische Fachbegriffe verzichtet und stattdessen klare, verständliche Informationen bereitgestellt werden.
Die Ergebnisse der Umfrage geben der EU-Kommission Rückenwind für die Überarbeitung der Offenlegungsverordnung (SFDR). Eine entschlackte und verständliche Produktlogik könnte helfen, das Vertrauen der Anleger in nachhaltige Finanzprodukte zu stärken und Greenwashing zu verhindern.

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