LONDON (IT BOLTWISE) – Die Bedeutung von Lipoprotein(a) für die Herzgesundheit rückt zunehmend in den Fokus der medizinischen Forschung. Trotz seiner Entdeckung vor über 60 Jahren blieb es lange Zeit unbeachtet. Doch aktuelle Entwicklungen in der Forschung könnten das ändern.
In der Welt der Herzgesundheit gibt es einen neuen Fokus: Lipoprotein(a), ein wenig bekanntes, aber potenziell gefährliches Molekül, das das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöhen kann. Brian Farrington, ein scheinbar gesunder Mann aus Columbus, Ohio, erlebte dies aus erster Hand, als er nach einem Herzinfarkt erfuhr, dass er hohe Lp(a)-Werte hatte.
Obwohl Lp(a) bereits in den 1960er Jahren entdeckt wurde, blieb es lange Zeit unter dem Radar der medizinischen Gemeinschaft. Viele Ärzte sind sich seiner Bedeutung nicht bewusst, und Tests sind selten, da es bisher keine klaren Behandlungsmöglichkeiten gab. Anders als LDL-Cholesterin, dessen Werte durch Ernährung und Medikamente beeinflusst werden können, sind die Lp(a)-Werte genetisch festgelegt.
Die Forschung hat jedoch Fortschritte gemacht. Neue experimentelle Medikamente, die derzeit in klinischen Studien getestet werden, könnten die Lp(a)-Werte drastisch senken. Diese Medikamente deaktivieren das Gen, das für die Produktion von Lp(a) verantwortlich ist, und könnten bald eine neue Ära in der Behandlung von Herzkrankheiten einläuten.
Die Bedeutung dieser Entwicklungen kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Schätzungen zufolge haben mindestens 20 Prozent der Bevölkerung erhöhte Lp(a)-Werte, was weltweit über 1,5 Milliarden Menschen betrifft. In Europa und Kanada wird bereits eine universelle Testung empfohlen, während in den USA die Richtlinien noch konservativer sind.
Einige Forscher argumentieren, dass Menschen mit hohen Lp(a)-Werten ihre Herzrisiken durch die Senkung ihres LDL-Cholesterins minimieren sollten. Verfahren wie die Apherese, die Lp(a) und LDL aus dem Blut entfernen, sind zwar verfügbar, aber teuer und wenig verbreitet.
Die Aussicht auf neue Medikamente weckt Hoffnung bei Betroffenen wie C. Michael Gibson, einem Kardiologen, der trotz gesunder Lebensweise hohe Lp(a)-Werte hat. Er hat seine LDL-Werte drastisch gesenkt und wartet gespannt auf die neuen Therapien.
Die Entwicklung von Medikamenten wie Pelacarsen und Lepodisiran, die Lp(a) signifikant reduzieren können, könnte die Behandlung von Herzkrankheiten revolutionieren. Erste Ergebnisse aus Studien werden im nächsten Jahr erwartet, und die medizinische Gemeinschaft ist gespannt, ob diese Medikamente das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen tatsächlich senken können.

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