KARLSRUHE / LONDON (IT BOLTWISE) – An der Hochschule Karlsruhe wird eine innovative KI-Plattform entwickelt, die es Robotern ermöglicht, unternehmensübergreifend zu lernen, ohne sensible Daten preiszugeben.
Die Hochschule Karlsruhe hat ein wegweisendes Projekt ins Leben gerufen, das die Art und Weise, wie Roboter lernen, revolutionieren könnte. Unter dem Namen „FEATHER“ wird eine KI-Plattform entwickelt, die es Robotersystemen ermöglicht, unternehmensübergreifend zu lernen, ohne dass sensible Daten ausgetauscht werden müssen. Dies wird durch den Einsatz von föderiertem maschinellem Lernen erreicht, bei dem lokale KI-Modelle auf den Robotersystemen vor Ort trainiert werden. Nur die Modellparameter werden geteilt, um ein verbessertes Gesamtmodell zu schaffen.
Das Projekt wird von der Carl-Zeiss-Stiftung mit knapp 1,2 Millionen Euro gefördert und ist auf drei Jahre angelegt. Prof. Dr. Christian Zirpins, der das Projekt leitet, betont die Bedeutung von FEATHER für den Datenschutz und die technische Innovation. Die Plattform soll die Wettbewerbsfähigkeit der industriellen Produktion stärken, indem sie neue robotische Fähigkeiten für anspruchsvolle Aufgaben wie die flexible Montage entwickelt.
Ein zentraler Aspekt von FEATHER ist die Nutzung von Embodied AI, einer Form der Künstlichen Intelligenz, die sensorisch-motorische Fähigkeiten besitzt und durch direkte Interaktion mit der Umwelt lernt. Dies ermöglicht es Robotern, komplexe Szenen- und Interaktionsmuster abzubilden. Prof. Dr. Björn Hein hebt hervor, dass durch die Kombination von Beobachtungen verschiedener EAI-Systeme Modelle mit höherer Generalisierung entstehen, die roboterübergreifend einsetzbar sind.
Ein weiterer technischer Schwerpunkt liegt auf sogenannten Soft-Endeffektoren, die als „Handgelenk“ eines Roboters dienen und es ermöglichen, feinfühlige Aufgaben zu erfüllen. Diese nachgiebigen Verbindungselemente bieten neue Einsatzmöglichkeiten, insbesondere für automatisierte Montagen mit hoher Variantenvielfalt. Prof. Dr. Christian Friedrich erläutert, dass die meisten Endeffektoren nur eingeschränkte Manipulationsfähigkeiten bieten, was die Adaptivität an die robotische Aufgabe stark limitiert.
Die offene Softwareplattform, die im Rahmen von FEATHER entwickelt wird, unterstützt das Management, die Kommunikation und die Koordination verteilter KI-Lernprozesse. Sie umfasst Funktionen zur Datenvorverarbeitung, Modellsynchronisierung und Qualitätssicherung. Diese Plattform könnte einen bedeutenden Einfluss auf die industrielle Produktion haben, indem sie die Effizienz und Flexibilität von Robotersystemen erhöht.
Die Carl-Zeiss-Stiftung, die das Projekt finanziert, hat sich zum Ziel gesetzt, Freiräume für wissenschaftliche Durchbrüche zu schaffen. Sie unterstützt sowohl Grundlagenforschung als auch anwendungsorientierte Forschung und Lehre in den MINT-Fachbereichen. Die Stiftung ist eine der ältesten und größten privaten wissenschaftsfördernden Stiftungen in Deutschland und finanziert ihre Projekte aus den Dividendenausschüttungen der Carl Zeiss AG und SCHOTT AG.
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