LONDON (IT BOLTWISE) – Sicherheitsforscher haben zwei Schwachstellen in Linux entdeckt, die es Angreifern ermöglichen, Root-Rechte zu erlangen. Diese Schwachstellen betreffen weit verbreitete Linux-Distributionen und könnten erhebliche Sicherheitsrisiken darstellen.

In der Welt der Cybersicherheit sind neue Schwachstellen in Linux aufgetaucht, die es Angreifern ermöglichen, Root-Zugriff auf Systeme zu erlangen. Diese Schwachstellen, die von Qualys entdeckt wurden, betreffen die Pluggable Authentication Modules (PAM) in SUSE 15 sowie den udisks-Daemon, der in den meisten Linux-Distributionen standardmäßig enthalten ist.
Die erste Schwachstelle, CVE-2025-6018, betrifft die PAM-Konfiguration von openSUSE Leap 15 und SUSE Linux Enterprise 15. Sie ermöglicht es einem nicht privilegierten lokalen Angreifer, sich auf die “allow_active”-Ebene zu erheben und Polkit-Aktionen auszuführen, die normalerweise einem physisch anwesenden Benutzer vorbehalten sind.
Die zweite Schwachstelle, CVE-2025-6019, betrifft libblockdev und kann über den udisks-Daemon ausgenutzt werden. Diese Schwachstelle erlaubt es einem Benutzer mit “allow_active”-Rechten, volle Root-Privilegien zu erlangen, insbesondere wenn sie mit der ersten Schwachstelle kombiniert wird.
Diese Schwachstellen haben das Potenzial, die Sicherheitsbarrieren zwischen einem normalen Benutzer und der vollständigen Kontrolle über das System zu durchbrechen. Laut Saeed Abbasi von Qualys können Angreifer, die eine aktive GUI- oder SSH-Sitzung besitzen, diese Schwachstellen nutzen, um innerhalb von Sekunden Root-Rechte zu erlangen.
Um die Risiken zu mindern, ist es entscheidend, die von den Linux-Distributionsanbietern bereitgestellten Patches anzuwenden. Als vorübergehende Maßnahme können Benutzer die Polkit-Regel für “org.freedesktop.udisks2.modify-device” so ändern, dass eine Administratorauthentifizierung erforderlich ist.
Diese Entdeckung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Linux-PAM-Maintainer bereits eine andere schwerwiegende Schwachstelle, CVE-2025-6020, behoben haben, die ebenfalls eine lokale Privilegieneskalation ermöglicht. Diese wurde in der Version 1.7.1 behoben.
Die Auswirkungen dieser Schwachstellen sind weitreichend, da sie Angreifern nicht nur den Zugriff auf sensible Daten ermöglichen, sondern auch die Möglichkeit bieten, Sicherheitskontrollen zu ändern und Hintertüren für verdeckten Zugriff zu installieren. Die Sicherheitsgemeinschaft wird weiterhin wachsam bleiben müssen, um solche Bedrohungen zu identifizieren und zu beheben.

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