LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entdeckung spezifischer Gehirnzellen, die intelligentes Verhalten ermöglichen, könnte die Art und Weise, wie wir Künstliche Intelligenz und neuronale Netzwerke verstehen, revolutionieren. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass diese Zellen nicht nur für das Navigieren in physischen Räumen verantwortlich sind, sondern auch für die Organisation von Wissen und die Anpassung an neue Herausforderungen.
Die jüngste Entdeckung von Gehirnzellen, die intelligentes Verhalten ermöglichen, könnte einen bedeutenden Fortschritt in der Neurowissenschaft darstellen. Diese Zellen, die in Mäusen identifiziert wurden, sind in der Lage, komplexe Verhaltensmuster zu organisieren und ermöglichen es den Tieren, sich an neue Situationen anzupassen. Diese Fähigkeit zur Generalisierung und Anpassung ist ein Merkmal, das Menschen und Tiere von Maschinen unterscheidet.
In der Mitte des 20. Jahrhunderts beschrieb der Psychologe Edward Tolman das Konzept der „kognitiven Karten“. Diese mentalen Repräsentationen der Welt helfen uns, unsere Erfahrungen zu organisieren und vorherzusagen, was als Nächstes passieren wird. Forscher entdeckten in den 1970er Jahren spezialisierte Zellen im Hippocampus und im entorhinalen Cortex von Nagetieren, die eine buchstäbliche Karte unserer Umgebung bilden.
Diese Zellen, darunter „Ortszellen“ und „Gitterzellen“, schaffen ein räumliches Rahmenwerk, das Entfernungen, Ziele und Standorte kodiert. Diese neuronalen Karten sind entscheidend für das Verständnis, wie wir uns in der physischen Welt orientieren. Doch die Forschung zeigt nun, dass dieselben Gehirnregionen auch für andere kognitive Funktionen wie Generalisierung, Inferenz und Imagination verantwortlich sind.
Die Studie, die in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht wurde, zeigt, dass es Zellen gibt, die nicht nur unsere Position in der physischen Welt, sondern auch in einer Verhaltenssequenz bestimmen. Diese Zellen, die noch keinen spezifischen Namen haben, helfen uns, unsere Fortschritte in einer Aufgabe zu verfolgen und ermöglichen es uns, neue Herausforderungen zu meistern.
Die Forscher trainierten Mäuse, eine Aufgabe mit einer wiederkehrenden Struktur zu absolvieren. Die Tiere bewegten sich durch vier Standorte mit einer Wasserbelohnung. Als die Positionen der Ziele verändert wurden, konnten die Mäuse dennoch die Reihenfolge der Aufgaben korrekt fortsetzen, was zeigt, dass sie die allgemeine Struktur der Aufgabe verstanden hatten.
Diese Entdeckung hat weitreichende Implikationen für die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz. Indem wir verstehen, wie das Gehirn komplexe Verhaltensmuster organisiert, können wir neue Algorithmen entwickeln, die Maschinen ermöglichen, sich flexibler an neue Aufgaben anzupassen. Dies könnte die Entwicklung von KI-Systemen vorantreiben, die in der Lage sind, über spezifische Aufgaben hinaus zu lernen und zu generalisieren.
Die Forschung zeigt, dass die gleichen neuronalen Netzwerke, die für die räumliche Navigation verantwortlich sind, auch für die Organisation von Wissen und die Anpassung an neue Herausforderungen entscheidend sind. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für die Entwicklung von KI-Systemen, die in der Lage sind, komplexe Verhaltensmuster zu verstehen und zu replizieren.
- Die besten Bücher rund um KI & Robotik!
- Die besten KI-News kostenlos per eMail erhalten!
- Zur Startseite von IT BOLTWISE® für aktuelle KI-News!
- Service Directory für AI Adult Services erkunden!
- IT BOLTWISE® kostenlos auf Patreon unterstützen!
- Aktuelle KI-Jobs auf StepStone finden und bewerben!
Stellenangebote

Duales Studium BWL - Spezialisierung Artificial Intelligence (B.A.) am Campus oder virtuell

Senior Consultant AI Governance, Compliance & Risk (m/w/d)

Solution Architect (m/w/d) KI & Innovation

Duales Studium BWL - Spezialisierung Artificial Intelligence (B.A.) am Campus oder virtuell

- Die Zukunft von Mensch und MaschineIm neuen Buch des renommierten Zukunftsforschers und Technologie-Visionärs Ray Kurzweil wird eine faszinierende Vision der kommenden Jahre und Jahrzehnte entworfen – eine Welt, die von KI durchdrungen sein wird
- Künstliche Intelligenz: Expertenwissen gegen Hysterie Der renommierte Gehirnforscher, Psychiater und Bestseller-Autor Manfred Spitzer ist ein ausgewiesener Experte für neuronale Netze, auf denen KI aufbaut
- Obwohl Künstliche Intelligenz (KI) derzeit in aller Munde ist, setzen bislang nur wenige Unternehmen die Technologie wirklich erfolgreich ein
- Wie funktioniert Künstliche Intelligenz (KI) und gibt es Parallelen zum menschlichen Gehirn? Was sind die Gemeinsamkeiten von natürlicher und künstlicher Intelligenz, und was die Unterschiede? Ist das Gehirn nichts anderes als ein biologischer Computer? Was sind Neuronale Netze und wie kann der Begriff Deep Learning einfach erklärt werden?Seit der kognitiven Revolution Mitte des letzten Jahrhunderts sind KI und Hirnforschung eng miteinander verflochten
Du hast einen wertvollen Beitrag oder Kommentar zum Artikel "Neuentdeckte Gehirnzellen fördern intelligentes Verhalten" für unsere Leser?
Es werden alle Kommentare moderiert!
Für eine offene Diskussion behalten wir uns vor, jeden Kommentar zu löschen, der nicht direkt auf das Thema abzielt oder nur den Zweck hat, Leser oder Autoren herabzuwürdigen.
Wir möchten, dass respektvoll miteinander kommuniziert wird, so als ob die Diskussion mit real anwesenden Personen geführt wird. Dies machen wir für den Großteil unserer Leser, der sachlich und konstruktiv über ein Thema sprechen möchte.
Du willst nichts verpassen?
Du möchtest über ähnliche News und Beiträge wie "Neuentdeckte Gehirnzellen fördern intelligentes Verhalten" informiert werden? Neben der E-Mail-Benachrichtigung habt ihr auch die Möglichkeit, den Feed dieses Beitrags zu abonnieren. Wer natürlich alles lesen möchte, der sollte den RSS-Hauptfeed oder IT BOLTWISE® bei Google News wie auch bei Bing News abonnieren.
Nutze die Google-Suchmaschine für eine weitere Themenrecherche: »Neuentdeckte Gehirnzellen fördern intelligentes Verhalten« bei Google Deutschland suchen, bei Bing oder Google News!